"Dreimal vorgebaut"
Wohnhaus in Nördlingen, Mittelfranken.
In den mittelalterlichen Städten war Grund und Boden knapp und teuer. Ich glaube, die Grundsteuern wurden anhand der Fläche des Fundaments berechnet. Um den Wohnraum in den oberen Stockwerken zu vergrößern, wurden solche Vorbauten geplant. Vermutlich waren hierfür keine oder zumindest nur geringe Zusatzsteuern fällig.
Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Vorbauten früher auch Statussymbole waren. Je mehr ein Haus hatte umso reicher der Besitzer. Den Begriff 'Vorbau' gibt's heute immer noch in der Architektur und im Bauingenieurwesen, und dann natürlich scherzhaft noch in einem ganz anderen Zusammenhang, auf den ich sicher nicht näher eingehen muss.
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