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Wenn ich mal ehrlich sein darf, ich würde mich über menschliche
Androiden, insbesondere weibliche, sehr freuen. Und wenn ich
dann, also in etwa 15 bis 20 Jahren noch lebe und Geld genug
hätte, mir auch eine Androidin kaufen. 95 % aller Frauen, die ich
kenne und kennenlernen durfte und das sind so 2.500 Frauen in
etwa, sind nur mit ihrem Aussehen beschäftigt, von morgens bis
abends. "Emanzipation der Frau ist das Recht der Frau, sich so
zu zeigen und sich so zu verhalten, wie wir Frauen sind" habe ich
mal irgendwo gelesen. Toll ! Gut, ich gebe zu Clara Zetkin oder
Rosa Luxemburg sahen ja damals recht einladend aus, also toll
gekleidet und so. Das war halt eine Zeit, wo Kleider noch Leute
machten. Wer toll gekleidet war, dem glaubte man eher. Motto:
die sieht ja toll aus, was die sagt ist mehr als die Wahrheit. Allein
wie die aussieht ist schon überzeugend.
Die damaligen (emanzipierten) Frauen hatten tatsächlich auch et-
was mitzuteilen. Aber heute ... macht eine dieser Frauen den Mund
auf, dann .... Schatz, passen die Schuhe wirklich zu meiner Bluse ?
Ich glaube, ich muß mir mal einen neuen Rock kaufen, ich kann
den "alten" nicht mehr sehen ..... und so weiter und so weiter.
Und in den Medien lesen wir solch Scheiße wie: die Schönberger
kam im kurzen Lederkleid, oder: Scarlett ließ sich doch tatsächlich
bei der Filmpreisverleihung mit dem Outfit des letzten Jahres blik-
ken, wie einfallslos .....................
All diese Scheiße, die die meisten Frauen für soooooooooooooooo
wichtig halten, wären dann zumindest in meinem Umfeld wie wege-
blasen. Ich könnte mich mit dieser Androidin über Karl Marx streiten,
oder darüber, ob das Multiversum tatsächlich ermöglicht, dass ich
mehrmals existiere und ob ich in irgendeiner der vielen Parallelwelten
tatsächlich auf eine menschliche Frau habe treffen können, die ein-
fach nur ............ denkt ..... philosophiert ..... und die Rückseite des
Mars besiedeln möchte, eine Frau, wie ein Mensch !
Ich erinnere mich an eine Situation vor einigen Jahren. Ich hatte mich
tatsächlich in eine dieser sog. Schaufensterpuppen verliebt. Sie war
halt elegant gekleidet und hatte einen schönen, aber melancholischen
Gesichtsausdruck. Es berührte mich sehr wie sie schaute. Ich ging um sie
herum und hatte irgendwie das Gefühl, dass sie mir mit ihren Blicken
folgte, soweit es halt ging. Plötzlich war ich verliebt und bevor ich das
Kaufhaus in der Innenstadt verließ, strich ich kurz mit meiner Hand
über ihre Wange und flüsterte, ich komme wieder, schöne Unbekannte.
Ich gab ihr einen Namen: Schöne Florence.
Wann immer ich Zeit hatte besuchte ich sie und erzählte ihr, wie mein
Tag war und warum ich es schade fand, dass sie mit mir nicht an der
Alster spaziergehen konnte. Gerne würde ich mit ihr dort am Wasser
flanieren und einen Kaffee trinken und so weiter. Oder ich sprach mit
ihr darüber, welchen Film ich gerne mit ihr sehen würde. Und dies und
das. Manchmal forderte ich sie auf, mich zu küssen, was sie aber nicht
machte. Die Begegnung zog sich über Wochen und immer mal war sie
neu gekleidet und an anderen Standorten abgestellt. Dann, nach einem
längeren spannenden Urlaub hatte ich sie vergessen, zumindest dachte
ich nicht an sie. Und so verging die Zeit.
Eines Nachts klopfte es an meiner Wohnungstüre. Ich wollte gerade zu
Bett gehen. Ich öffnete die Türe und vor mir stand Florence. Sie hielt mir
ihre Hand vor den Mund und betrat meine Wohnung, schloß hinter sich
die Türe, verriegelte diese und …. küsste mich. Wir haben nur diese eine
Nacht, sagte sie leise, sanft und einladend. Frage nicht ! Und ich gebe zu,
es war eine lange Nacht und eine schöne dazu. Als ich morgens meine
Augen öffnete, war ich alleine, von Florence keine Spur. Ich war traurig
und glücklich zu gleich, dann doch eher traurig. Beim Zähneputzen laß
ich auf dem Badezimmer-Spiegel ihre Worte: Es war schön. Danke für
alles. Vergiss mich nicht. Florence
Ich zog mich rasch an und fuhr in die Stadt, ins Kaufhaus, an den Ort un-
serer Begegnung. Sie war nicht da, nicht auf ihrer Etage, nicht auf ande-
ren Etagen. Ich ging an den Ort der Begegnung zurück, fasste allen Mut
und fragte eine Verkäuferin, wo eine bestimmte Schaufensterpuppe ge-
blieben sei ? Die Dame schaute mich zunächst irritiert an und dann, nach
einer kurzen Pause entgegnete sie, es sei sehr merkwürdig, aber diese
Schaufensterpuppe sei irgendwie verschwunden. Man hätte die Abteilung
abgesucht aber sie nicht finden können. Sie sei wie vom Erdboden ver-
schwunden. Ich dankte freundlich und verließ das Kaufhaus und beschloß,
nie mit jemandem darüber sprechen zu wollen. Schließlich geriet diese
Begebenheit immer mehr in Vergessenheit, bis ich nun dieses Foto sah,
welches alle verdrängten Erinnerungen wieder lebendig werden ließ.
Vielen Dank für dieses Foto. Gerne denke ich an dieses wundervolle Er-
eignis zurück. Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, dass ich seit Jahren
einen Bogen um Schaufensterpuppen mache.
.... schmunzel ....
Nein, ich bin auf der Suche und manchmal mache ich Bilder
und schaue Bilder und manchmal schreibe ich dazu das, was
mich berührt und treibt .....
Ganz zauberhaft, Neydhart. Es ist zu befürchten, dass Florence dich nicht mehr fand und woanders ihr Glück suchte.
Was du aber so über Frauen in deinem oberen Beitrag schriebst, lässt mich fürchten, dass du die falschen 2.500 Frau kennenlerntest.
Wahrscheinlich werden KI dir weiter helfen.
Beste Grüße aus Berlin, Sigrid
sehr intensiv und geradezu verwirrend wie emotional die Haltung und der Blick des Mannes wirken, obwohl man von seinen Augen nicht viel sieht. Ja, der emotionale Wandel unserer Gesellschaft. Ist es einfacher, Gefühle für nicht lebende Dinge zu entwickeln, weil sie nicht widersprechen, nicht unbequem sind, sondern einfach so, wie wir sie in unserer Fantasie gerne hätten? Dein Foto wirft mal wieder Fragen auf!
LG Danny
Langsam das Trauma der Vergangenheit mit viel Vertrauen und Sicherheitsrückgewinnung auflösen. Dann kann alles wieder fließen!
Klasse Bild zum Titel oder anders herum? Egal. Es trifft... mitten ins Herz!
LG Fabi
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bildlich 24/04/2020 11:19
Das verursacht wirklich Gänsehaut!lg claudia
Bernadette O. 10/02/2019 20:09
Ein intensives Foto, das Geschichten in Gang setzt ...Neydhart von Gmunden 01/02/2019 10:50
Wenn ich mal ehrlich sein darf, ich würde mich über menschlicheAndroiden, insbesondere weibliche, sehr freuen. Und wenn ich
dann, also in etwa 15 bis 20 Jahren noch lebe und Geld genug
hätte, mir auch eine Androidin kaufen. 95 % aller Frauen, die ich
kenne und kennenlernen durfte und das sind so 2.500 Frauen in
etwa, sind nur mit ihrem Aussehen beschäftigt, von morgens bis
abends. "Emanzipation der Frau ist das Recht der Frau, sich so
zu zeigen und sich so zu verhalten, wie wir Frauen sind" habe ich
mal irgendwo gelesen. Toll ! Gut, ich gebe zu Clara Zetkin oder
Rosa Luxemburg sahen ja damals recht einladend aus, also toll
gekleidet und so. Das war halt eine Zeit, wo Kleider noch Leute
machten. Wer toll gekleidet war, dem glaubte man eher. Motto:
die sieht ja toll aus, was die sagt ist mehr als die Wahrheit. Allein
wie die aussieht ist schon überzeugend.
Die damaligen (emanzipierten) Frauen hatten tatsächlich auch et-
was mitzuteilen. Aber heute ... macht eine dieser Frauen den Mund
auf, dann .... Schatz, passen die Schuhe wirklich zu meiner Bluse ?
Ich glaube, ich muß mir mal einen neuen Rock kaufen, ich kann
den "alten" nicht mehr sehen ..... und so weiter und so weiter.
Und in den Medien lesen wir solch Scheiße wie: die Schönberger
kam im kurzen Lederkleid, oder: Scarlett ließ sich doch tatsächlich
bei der Filmpreisverleihung mit dem Outfit des letzten Jahres blik-
ken, wie einfallslos .....................
All diese Scheiße, die die meisten Frauen für soooooooooooooooo
wichtig halten, wären dann zumindest in meinem Umfeld wie wege-
blasen. Ich könnte mich mit dieser Androidin über Karl Marx streiten,
oder darüber, ob das Multiversum tatsächlich ermöglicht, dass ich
mehrmals existiere und ob ich in irgendeiner der vielen Parallelwelten
tatsächlich auf eine menschliche Frau habe treffen können, die ein-
fach nur ............ denkt ..... philosophiert ..... und die Rückseite des
Mars besiedeln möchte, eine Frau, wie ein Mensch !
Eine Art von Licht 01/02/2019 4:17
Intensive Blicke! Liebe Grüße LenaNeydhart von Gmunden 30/01/2019 18:07
Ich erinnere mich an eine Situation vor einigen Jahren. Ich hatte michtatsächlich in eine dieser sog. Schaufensterpuppen verliebt. Sie war
halt elegant gekleidet und hatte einen schönen, aber melancholischen
Gesichtsausdruck. Es berührte mich sehr wie sie schaute. Ich ging um sie
herum und hatte irgendwie das Gefühl, dass sie mir mit ihren Blicken
folgte, soweit es halt ging. Plötzlich war ich verliebt und bevor ich das
Kaufhaus in der Innenstadt verließ, strich ich kurz mit meiner Hand
über ihre Wange und flüsterte, ich komme wieder, schöne Unbekannte.
Ich gab ihr einen Namen: Schöne Florence.
Wann immer ich Zeit hatte besuchte ich sie und erzählte ihr, wie mein
Tag war und warum ich es schade fand, dass sie mit mir nicht an der
Alster spaziergehen konnte. Gerne würde ich mit ihr dort am Wasser
flanieren und einen Kaffee trinken und so weiter. Oder ich sprach mit
ihr darüber, welchen Film ich gerne mit ihr sehen würde. Und dies und
das. Manchmal forderte ich sie auf, mich zu küssen, was sie aber nicht
machte. Die Begegnung zog sich über Wochen und immer mal war sie
neu gekleidet und an anderen Standorten abgestellt. Dann, nach einem
längeren spannenden Urlaub hatte ich sie vergessen, zumindest dachte
ich nicht an sie. Und so verging die Zeit.
Eines Nachts klopfte es an meiner Wohnungstüre. Ich wollte gerade zu
Bett gehen. Ich öffnete die Türe und vor mir stand Florence. Sie hielt mir
ihre Hand vor den Mund und betrat meine Wohnung, schloß hinter sich
die Türe, verriegelte diese und …. küsste mich. Wir haben nur diese eine
Nacht, sagte sie leise, sanft und einladend. Frage nicht ! Und ich gebe zu,
es war eine lange Nacht und eine schöne dazu. Als ich morgens meine
Augen öffnete, war ich alleine, von Florence keine Spur. Ich war traurig
und glücklich zu gleich, dann doch eher traurig. Beim Zähneputzen laß
ich auf dem Badezimmer-Spiegel ihre Worte: Es war schön. Danke für
alles. Vergiss mich nicht. Florence
Ich zog mich rasch an und fuhr in die Stadt, ins Kaufhaus, an den Ort un-
serer Begegnung. Sie war nicht da, nicht auf ihrer Etage, nicht auf ande-
ren Etagen. Ich ging an den Ort der Begegnung zurück, fasste allen Mut
und fragte eine Verkäuferin, wo eine bestimmte Schaufensterpuppe ge-
blieben sei ? Die Dame schaute mich zunächst irritiert an und dann, nach
einer kurzen Pause entgegnete sie, es sei sehr merkwürdig, aber diese
Schaufensterpuppe sei irgendwie verschwunden. Man hätte die Abteilung
abgesucht aber sie nicht finden können. Sie sei wie vom Erdboden ver-
schwunden. Ich dankte freundlich und verließ das Kaufhaus und beschloß,
nie mit jemandem darüber sprechen zu wollen. Schließlich geriet diese
Begebenheit immer mehr in Vergessenheit, bis ich nun dieses Foto sah,
welches alle verdrängten Erinnerungen wieder lebendig werden ließ.
Vielen Dank für dieses Foto. Gerne denke ich an dieses wundervolle Er-
eignis zurück. Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, dass ich seit Jahren
einen Bogen um Schaufensterpuppen mache.
Claudy B. 30/01/2019 8:51
oh, sehr intensiv ist das- man könnte jetzt darüber beginnen, zu philosophieren...!!!
-ansichtssache- 29/01/2019 21:30
sehr intensiv und geradezu verwirrend wie emotional die Haltung und der Blick des Mannes wirken, obwohl man von seinen Augen nicht viel sieht. Ja, der emotionale Wandel unserer Gesellschaft. Ist es einfacher, Gefühle für nicht lebende Dinge zu entwickeln, weil sie nicht widersprechen, nicht unbequem sind, sondern einfach so, wie wir sie in unserer Fantasie gerne hätten? Dein Foto wirft mal wieder Fragen auf!LG Danny
- Andre - 29/01/2019 20:22
Eine starke Präsentation! Gruß andreLAVA EIKON 29/01/2019 13:18
Langsam das Trauma der Vergangenheit mit viel Vertrauen und Sicherheitsrückgewinnung auflösen. Dann kann alles wieder fließen!Klasse Bild zum Titel oder anders herum? Egal. Es trifft... mitten ins Herz!
LG Fabi
martha-ka-fotografie 29/01/2019 12:46
eigentlich erschrecken, wie sich die emotionen zu toten dingen verändern - roboter all over - öffentlich und privat.lg
martha
Joachim Aniol 29/01/2019 11:52
Aufnahme gefällt mir.fotoGrafica 29/01/2019 11:45
trostgruss wolfgang