Elchbulle
Als Tierschützer habe ich bekanntermaßen ein zwiespältiges Verhältnis zu Zoos und Tíerparks. Der Elch ist ein exemplarisches Beispiel für diesen Zwiespalt. Es ist schön dieses imposante Tier der Allgemeinheit zu zeigen und fördert hoffentlich ihren Schutz. Nähe, Bewunderung und Information fördert dies bei vielen (meist "niedlichen") Tieren.
Die Elchhaltung ist allerdings recht problematisch. Bedingt durch die hohe Mortalitätsrate in Gefangenschaft hat man durch Untersuchungen festgestellt, dass der Elch seinen Verdauungstrakt jahreszeitlich stark verändert und sich damit dem unterschiedlichen Nahrungsangebot in seiner Heimat anpasst. Das tut er auch in Gefangenschaft. Nahrung, die ihm im Sommer bekommt, kann für ihn im Winter gefährlich sein. Altes Brot kann z.B. für ihn zu bestimmten Jahreszeit tötlich sein.
Diese Erkenntnisse wurden in Zoos und Wildparks gewonnen und können helfen den Einfluss der Umwelt auf sein Leben besser zu verstehen und zu berücksichtigen.
Andererseits hat diese Erkenntnis vielen Elchen das Leben gekostet und artgerecht kann die Haltung grundsätzlich nicht sein. Z.B. wird der Wandertrieb unterbunden mit nicht vorhersehbaren Folgen.
Wenn der Druck sich mindern würde, durch "Attraktionen" die notwendigen Einnahmen zu erzielen, dann könnte dies ein wenig dazu beitragen die Situation zu verbessern. Eine etwas kritischere Haltung aller Besucher wäre der Anfang.
Zugegeben, das Thema hat mit der Fotografie nur wenig zu tun, zur Naturfotografie gehört es aber ganz sicher und Tiere brauchen leider immer mehr eine Lobby zum Überleben.
Daniela Boehm 28/07/2011 23:30
Gigantisch gut ...ich mag die gern.lgDani