... gast freundschaft ...
Tibet - in einem kleinen Ort in der Nähe des Reting-Klosters
Als ich allein durch den kleinen Ort ging, der nur aus wenigen Häusern und Einwohnern besteht, lud mich diese nette Frau in Ihr Haus ein. Eine Einladung, die ich gerne annahm, da ich neugierig war, wie es wohl in den kleinen schlichten Bauernhäusern aussieht.
Da waren wir nun in der "guten Stube" ... einem Raum für alles (wohnen, kochen, schlafen).
Mit etwas Wasser aus einer der Thermoskannen wusch sie schnell eine Schale für mich aus, die sie zwar gerade frisch aus dem Schrank geholt hatte, die ihr aber offensichtlich nicht sauber genug erschien, um sie mir zu geben.
Dann holte sie aus dem Wohnzimmerschrank eine große Schüssel mit Yak-Joghurt. Der Yak-Yoghurt und Unmengen an Zucker wurden in die frisch abgewaschene Schale gefüllt und ich hoffte dabei sehr, dass mir das auch schmeckt ... es wäre ja höchst unhöflich gewesen, wenn ich nicht aufessen würde.
Was soll ich sagen ... es hat sehr lecker geschmeckt!
Unterhalten konnten wir uns eigentlich nicht, nur mit ein paar Gesten war etwas Verständigung möglich und so saßen wir die meiste Zeit einfach nur da und lächelten uns gegenseitig an :-)
Dabei konnte ich gut die Umgebung auf mich wirken lassen und war überrascht, wieviel Wohnlichkeit dieser Raum doch ausstrahlte. Auch wenn die Lebensverhältnisse auf dem Land sehr einfach und ärmlich sind, so ist der Raum mit unheimlich viel Liebe zum Detail gestaltet worden.
Ein schöner Nachmittag, an dessen Eindrücke ich mich sicher noch sehr lange erinnern werde.
Markus Hoffmann (HalleSaale) 11/11/2010 12:40
Wow, toller und faszinierender Einblick.Schöne Farben, schlicht aber irgendwie toll.
Grüssle
- Elke K - 07/11/2010 21:07
Beeindruckend, sowohl Bild als auch Text !!!LG Elke
Photobowman 06/11/2010 10:57
ein echt tolles Reportagebild.... mit der Geschichte dazu echt super !Stefan Adam 05/11/2010 21:27
Das sind die Momente, für die man einen Urlaub macht - das Kennenlernen anderer Kulturen und Menschen.Ein Verhalten, wie es diese Tibeterin an den Tag legte ist ein Zeichen für die "Unberührtheit" des Landes.
LG, Stefan
Lutz-Henrik Basch 05/11/2010 19:16
Eine interessante Begegnung, die Du hier auf treffliche Weise festgehalten hast.LG Lutz
JOKIST 05/11/2010 15:19
+++ SUPER +++LG Ingrid und Hans
Peter Groth 05/11/2010 11:20
Bravo!!! Mit und ohne Text. Ausserdem eine wunderbare Lichtsituation.Der Kontrast im Gesicht der Frau erscheint mir im Vergleich zum Raum sehr hart, wahrscheinlich war das so. Kann man drüber diskutieren, ob etwas Nacharbeit sich günstig auswirken würde.
Matthias Polakowski 05/11/2010 9:54
Es ist tatsächlich in der Regel so, dass die Menschen, die wir als arm bezeichnen diejenigen sind, die am ehesten mit Fremden ihr "Weniges" teilen. Und genau das ist es, was Gastfreundschaft ausmacht.Eindrucksvolles Foto mit ebensolcher Erklärung dazu.
Klaus-Günter Albrecht 05/11/2010 8:28
Tja. Haus und Gegenstände sind dort auch keine Wegwerfartikel sondern halten für Generationen. Was sie sich wohl von Dir erhoffte?LG Klaus
BilderWolle 05/11/2010 7:35
...was für ein Zusammentreffen .. oh da beneide ich dich auch ...lg, Wolfgang
F R A N K 05/11/2010 6:54
Haben oder Sein... Bescheidenheit, die auf die wirklichen Werte eines Menschen hinweist.SandyBe 05/11/2010 0:08
durch deine geschichte bekommt das bild richtig leben. und ich seh euch zwei da sitzen und lächeln. eine schöne vorstellung.und der einblick in dieses haus ist auch für mich faszinierend.
TOMO11 04/11/2010 23:10
Eine gute Geschichte und ein noch besseres Foto. Sehr eindrucksvoll.LG Thomas
Ulrich R. Sieber 04/11/2010 22:49
Deine Fotos sind klasse, besonders aber gefallen mir deine erklärenden Texte, die sehr gut geschrieben sind und man sich dadurch sehr gut in die Situationen versetzen kann.LG Ulli
Michael Bleckmann 04/11/2010 22:46
Tolles Bild und interessante Geschichte wie sie einem immer wieder passiert, wenn man etwas abseits der ausgetretenen Touristenpfade in China unterwegs ist. Auf unseren Eisenbahntouren durch China haben wir solche Situationen immer wieder erlebt, wobei die Dampfloks einen in Gebiete und zu Menschen führen, abseits der staatlichen Kontrolle.Gruß Michael