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Hildebrand

Italien, a. 489, vor der Schlacht der Heere Dietrichs von Bern und Odoakers. Hildebrand und sein Sohn Hadubrand treffen vor der Schlacht aufeinander und sollen im Angesicht der Heere ein Gottesurteil ausfechten (so die Sage). Hildebrand ist Freund und Waffenmeister Dietrichs von Bern; sein nach seinem Weggang aus Italien vor 30 Jahren geborener Sohn steht aber auf der Seite seines Todfeinds Odoaker. Vor der Schlacht geben sich die beiden gegenseitig zu erkennen, aber Hadubrand, der seinen Vater nicht kennt, will nicht glauben, dass der alte Kämpe, der ihm gegenübersteht, sein Vater ist. Hildebrand versucht ihn mit einer Freundschaftsgabe, goldene Ringe, die er ihm auf der Lanze reichen will, milde zu stimmen, aber Hadubrand deutet das als eine List, mit der ihm der Alte dazu bringen wolle, seine Deckung aufzugeben. Der Kampf ist unausweichlich, und auch wenn das Hildebrandslied den Schluss nicht überliefert, machen es andere, nordische Quellen wahrscheinlich, dass Hildebrand seinen Sohn im Kampf tötet.


Hadubrand sprach, Hildebrands Sohn:
"Mit dem Speer soll der Kriegsmann eine Gabe entgegennehmen –
Spitze gegen Spitze.
Du bist durch und durch ein alter Hunne, über die Maßen gerissen.
Du verlockst mich mit deinen Worten, willst mit deinem Speer nach mir werfen.
Du bist ein ebenso alt gewordener Kämpe, wie stets Betrug deine Sache war.
Das sagten mir Seefahrende
westwärts über das Mittelmeer,
daß ihn ein Kampf dahinraffte:
Tot ist Hildebrand, Heribrands Sohn!"
Hildebrand sprach, Heribrands Sohn:
"Nur zu gut sehe ich an deiner Rüstung,
daß Du daheim einen guten Herrn hast,
daß Du unter dieser Herrschaft noch kein Vertriebener wurdest.
Wohlan nun, herrschender Gott", sprach Hildebrand, "Unheil geschieht!
Ich zog sechzig Sommer und Winter umher außer Landes,
wo man mich immer in die Schar der Kämpfer stellte,
ohne daß man mir bei irgendeiner Stadt den Tod zufügte.
Nun soll mich das eigene Kind mit dem Schwert fällen,
niederschlagen mit seiner Streitaxt,
oder ich ihm zum Mörder werden.“



https://de.wikipedia.org/wiki/Hildebrandslied.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lanze

Comentarios 71

  • Maud Morell 01/12/2018 12:21

    Die Richtung ist klar.
    LG von Maud
  • E. W. R. 04/10/2015 19:51

    Wie so oft der blanke Zufall. Das Motiv ist ca. 2 cm groß.
  • Jani 04/10/2015 19:18

    Schöne - Gänsedistel~ sonst nichts - Aufnahme.
    LG Johann
  • E. W. R. 21/10/2014 23:10

    Mitunter hat man großes Glück und entdeckt pflanzliche Szenarien, die sich in dieser oder jener Richtung ausdeuten lassen, und wenn die gewonnene Interpretation gefunden ist, meint der Betrachter, das sei auch gar nicht anders möglich.

    Drahtseilakt
    Drahtseilakt
    Kerstin Stolzenburg


    Schön, dass die Natur uns so etwas schenkt. HG, E.
  • Markus Novak 21/10/2014 22:54

    .... so bekommt das Bild natürlich eine völlig neue Bedeutung für mich .... mit Deiner Erklärung ist es nun ganz offensichtlich! Toll von Dir gesehen!
    LG markus
  • E. W. R. 16/09/2014 9:11

    Es würde wirklich mal Zeit, dass die Algorithmen des Google-Übersetzers mal zeigen, dass die maschinelle Übersetzung der menschlichen überlegen ist. Deshalb wage ich auch nicht, Dir auf Italienisch zu antworten. ;-)
  • Annamaria Regia 15/09/2014 18:24

    Glückwünsche für das Foto sehr scharf.
    die sehr schöne Licht.
    grüße Annamaria
  • E. W. R. 09/08/2014 11:03

    Lieber Stefan, dass auf eine solche Gestalt soviel Tragik aufgehäuft wird, ist natürlich typisch für die Literatur. Im wirklichen Leben sterben die alten Herren an Altersschwäche, was gewiss für die Angehörigen auch sehr traurig ist. HG, Eckhard
  • Stefan Adam 08/08/2014 18:37

    Was mir persönlich sehr gut gefällt, ist die Tatsache, dass Du es fertig bringst aus einem vermeintlich profanen Bild ein wenig (oder auch etwas mehr) Bildung zu schaffen. Hätte ich mich sonst mit Hildebrand befasst? … wohl eher nicht. Und ja, man erkennt den alten grauen Herrn, dessen Schicksal unausweichlich ist… gibt zu Denken.
    LG Stefan
  • El comentario fue ocultado por el propietario de la foto
  • Carsten Mundt 29/07/2014 16:48

    Naja, das mit dem Ausweichen ist tatsächlich ein oft zu beobachtendes Phänomen. Und wenn sie es doch schon mal versuchen, wissen sie nicht, dass der Verkehrsfluss in Deutschland eher die Tendenz hat, auf der rechten Seite in Geh-, Fahrt- oder Laufrichtung statt zu finden.

    Keller, immerhin kannst Du noch trocken legen.
    Andere kommen darin um :(
  • E. W. R. 29/07/2014 14:18

    Lieber Carsten, zu den aktuellen Vorgängen habe ich natürlich eine Meinung, aber dazu etwas zu sagen, überlasse ich gern den Engländern, Franzosen, Dänen, Polen, Tschechen, Slowaken, Österreichern, Italienern ...

    Das eigene Hirn gibt bereits ab, wer zu dritt in einer Gruppe auf dem Fußgängerweg geht. Das merke ich immer, wenn mir Leute selbdritt auf entgegenkommen ... Ausweichen ist Glückssache.
  • Carsten Mundt 29/07/2014 8:36

    Lieber Eckhard,
    ethisch ist das wohl eine nicht zu lösende Frage.
    Anführer und die, die ihnen folgen, gibt es immer.
    Ohne eine solche Rangordnung herrschte Anarchie, das funktioniert nicht, da jede Gruppe automatisch nach einer Ordnung strebt. Das muss wohl auch so sein.
    Ebenso ist auch die Aggression systemimmanent, bzw. Teil der tierischen Psyche.
    Und ohne da werten zu wollen oder zu können oder Partei oder nicht Partei ergreifen zu wollen, so muss man sich doch immer wieder auch fragen, warum die, die folgen, so blind folgen, oder sich ihr eigenes Elend gar selbst wählen. Dass man Waffenverstecke in Schulen, Krankenhäusern oder anderen zivilen Einrichtungen anlegt geschieht eben auch durch tatenlose Hinnahme, wenn nicht sogar mit der Zustimmung derer, die später dann leider zu den zivilen Opfern gehören.

    Carsten

    Carsten
  • E. W. R. 28/07/2014 22:17

    Natürlich geht jeder von den Assoziationen aus, die aus seinem Tätigkeitsfeld stammen. HG, E.
  • Andreas Denhoff 28/07/2014 18:30

    Musste gleich an Don Quichotte denken, schon beim Vorschaubild:
    https://www.youtube.com/watch?v=eOYjVBnA80k
    Bin halt Musiker...
    LG Andreas

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