Kids in Me'a Sche'arim
Über allen Eingangsstraßen in dieses nur von orthodoxen Juden bewohnte Stadtiertel von Jerusalem hängen große Tafeln, auf denen zu Lesen folgendes steht: please do not pass through our neighborhood in immodest clothes.
Das ist dann noch weiter aufgeschlüsselt, also die Arme müssen bedeckt sein, die Frauen dürfen nicht in Hosen durch das Viertel laufen, die Kleider dürfen nicht eng anliegen usw. Touristen sind in Gruppen unerwünscht, und fotografieren ist auch nicht erlaubt.
Da ich grundsätzlich religiöse Fundamentalisten aller Coleur sehr zu schätzen weiß, habe ich also munter drauflosfotografiert und meine Frau hat eine die Form ihrer hübschen Beine betonte Hose getragen.
Friedrich ben Dornbusch 26/05/2010 15:51
Welche Geister diese Hassäußerungen hervor rufen:"Er ist fruchtbar noch, der Leib aus dem dieses kroch".
Die Banalität des Bösen, treibt hier ihr Unwesen.
Friedrich ben Dornbusch 26/05/2010 15:47
Herr Kalubke, 613 Gesetze sind es genau.Haben sie sich schonmal gefragt, "wievielen Gesetze folge ich"!.
Wie schon von NatiE. ganz richtig gesagt wurde, die jüdische Gesetzesfreude findet dort statt.
Herr Kalubke, sie übertagen Ihre Einstellung zum Gesetz, auf andere Menschen.
Unser Grundgesetz und unsere Menschenwürde, beruhen
nicht nur auf den Dekalog, sondern auf jüdisch-christliche Traditionen.
Angelika Plagemann 26/05/2010 10:47
Es ist die Liebe zum tiefen Glauben der Juden, immer wieder werden diese elementaren Wurzeln angegriffen. Immer wieder dieser abgrundtiefe Spott. Wieso? Ist es Neid? Wir Deutschen erreichen nicht annähernd diese schlichte Zufriedenheit, Lebensweise und Freude. Da können wir hier noch so eifrig versuchen, glücklich zu sein und Sünde um Sünde stolz zu begehen, leer sind viele, unerfüllt und voll Hass gegen jene, die mit wenigstem glücklich sind und Halt finden im Glauben. Die Lächerlichkeit, mit der die Juden seit Jahrzehnten präsentiert werden, zeigt nur das eigene Armutszeugnis.Angelika
Nati E. 21/05/2010 14:20
@ Herbert Kalubke: Wie lange warst du denn dort, in Jerusalem? Während meines monatelangen Aufenthaltes habe ich sehr viele ausgelassen fröhliche Feiern bei den orthodoxen Juden erlebt. Ich hatte den Eindruck, keiner versteht so zu feiern wie sie.Außerdem wird im Judentum die Rolle der Frau schon seit alttestamentlichen Zeit ernst genommen, da ist keine Rede von Unterdrückung. Es ist wohl die einzige Religion, wo es auch weibliche Propheten gab.
Und wie kannst du behaupten, daß sie von Gesetzen geknechtet werden? Weißt du, daß diese Gesetze auch eine Freude sein können? Hast du mal Pessach erlebt in Jerusalem, oder das Laubhüttenfest oder andere Feste? Ich finde es traurig und armselig, wenn man vielleicht mal als Tourist eine Woche dort war und sich dann solche Urteile erlaubt. Allerdings weiß ich nicht, wie lange du wirklich dort warst.
Das Foto ist übrigens sehr lebensnah.
Nati
Friedrich ben Dornbusch 21/05/2010 10:48
Öffentlicher Raum?Jüdischer Schutzraum und jahrtausendealte Kultur!
Ich kenne viele arabische Länder, dort würde sich kein "Deutscher" dieses trauen, was hier gesagt wird.
Gerade die Deutschen, sollten soviel Respekt haben und sich dort den Kulturen gemäß verhalten.
Wer geht den in den Felsendom mit Schuhen und so angezogen wie hier gesagt wird.
Für solche Deutsche, schäme ich mich als Deutscher. Und mich ekelt vor bierbäuschigen Deutschen die einen Fetzen von Badehose tragen.
In islamischen Ländern werden diese "freien" Menschen, als sittenlos und als Huren und Schweine bezeichnet.
Als nicht fundamentalistischer Proselyt, sehe ich in dem Verhalten eine Form von Antisemitismus.
Ich kenne Menschen die es als normal empfinden über Tische und Stühle zu laufen. Würden sie diese Mensch zu sich ins Wohnzimmer einladen und ihnen freie Handlung gewähren?
Nur ein wenig humanitäres Denken ist hier gefragt.
1 Uzzi 11/02/2010 16:07
Sehr gutes Doku!;-)lg Uwe
Klexy – Bewahrer des Augenblix¸ Hüter des Worz 16/01/2010 19:23
Die besagten Herren bleiben ja auch meistens zuhause, weil sie nix arbeiten, sondern von Sozialhilfe leben, um sich der reinen Lehre und der Zeugung von Kindern widmen zu können. Taliban halt.Das ist wie bei uns, wenn irgendwelche asozialen und arbeitsscheuen Neonazis am besten wissen , was gut für Deutschland ist.
Gerontolon Müllhaupt 16/01/2010 10:14
@Herbert: man sollte nicht vergessen, dass es sich dabei um einen öffentlichen Raum, und nicht um ein Privatgelände handelt. Eine Kirche kann gerne für den Eintritt bestimmte Kleiderregeln aufstellen, aber dass man, wenn man aus völlig verblödeten und verquasten Gründen keine Frau in Hosen sehen möchte, Schilder aufstellt und diesen Menschen den Zugang zu einem Teil der Stadt untersagen will ist natürlich schon eine Zumutung. Die Herren können ja gerne weggucken oder ganz zu Hause bleiben. Aber sich diesen Zumutungen freiwillig zu unterwerfen, nur um nicht zu provozieren, das gibts bei mir nicht. Und außerdem, meine Frau hatte keinen Rock im Urlaub dabei:-)Under.ground 13/01/2010 15:41
Da Frauen in diesem Viertel keine Hosen tragen dürfen , drängt sich Mir die Frage auf , wo denn die kleinen Mädchen sind , weil ja alle Hosen tragen.Oder dürfen die Mädels überhaupt nicht nach draussen zum spielen ?
vg
Ralf
Graschdanin Mjorki 13/01/2010 11:59
Meine EC-Karte geht wieder, da brauche ich kein neues Konto.Klexy – Bewahrer des Augenblix¸ Hüter des Worz 13/01/2010 11:02
Leute, die Jehova sagen, werden auch mit Steinen beworfen. Zu recht.Gerontolon Müllhaupt 13/01/2010 9:24
@Mjorki: ist das neue Konto schon angemeldet, wann geht es los?@Karl: danke, ich lass es trotzdem jetzt so stehen, ich schreibe schneller, als ich denken kann, ich sollte meinen Lektor vielleicht vor der Veröffentlichung kontaktieren.
@Marko: Das mit den Touristenhorden ist mir auch aus Freiburg nicht unbekannt. Dezent fotografieren mit einer Spiegelreflex ist schwierig, ich verlass mich da mehr auf meine Läuferqualitäten.
In diesem Viertel werden nämlich regelmäßig Menschen, die sich nicht an die Regeln halten, z.B. Autofahrer am Sabbat, mit Steinen beworfen.
@alle: Danke für Eure lieben Anmerkungen.
Marco Schweier 13/01/2010 7:00
na ja, solche touristenhorden können sicher sehr nervig sein. da fühlt man sich doch wie ein zooinsasse.fotografiert hätte ich bestimmt auch. man kann das ja auch dezent tun. sehr lebendiges street.
gruß marco
Christine L 12/01/2010 20:57
fröhliche kinder..wenn auch so in einer mir unbekannten form..klasse doku..ciao
christine
Gerd Frey 12/01/2010 20:05
gut, dass die erwachsenen eingesperrt sind.