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Der Bahnsteig der Strecke Mörlenbach - Wahlen (Überwaldbahn) lag in einer engen Kurve auf der Straßenseite des Mörlenbacher Bahnhofes, mitten auf dem Bahnhofsvorplatz. Zu Beginn der 1990er Jahre waren die Anlagen bereits sehr verkrautet, und der titelgebende Nullpunkt der Streckenkilometrierung lag am rechten Bildrand mitten in den Brennesseln.
Direkt anschließend überquerten die Züge die B38. Dieser noch heute erkennbare Bahnübergang war mittels einer ortsbedienten Schrankenanlage gesichert, deren Windenbock sich unmittelbar am östlichen Ende des Bahnsteigs befand.
Der normalerweise einzige verbliebene (Güter-) Zug Nr.67598 (Waldmichelbach - Mannheim) verkehrte etwa um 15Uhr, sodass es für den Schrankenwärter (=Fahrdienstleiter) mitunter schwierig war, den berüchtigten Mörlenbacher Feierabendstau an dieser Stelle zu zerteilen, um Platz für die Durchfahrt des Zuges zu schaffen. Am 7.Juli 1992, gute zehn Jahre nach Aufgabe des Personenverkehrs,
war ihm das offensichtlich gelungen.
An der Spitze des Zuges war an diesem Tage die Karlsruher 212 175, und der Zug mußte schon in Waldmichelbach wegen Überlast geteilt werden. Da außerdem auch noch in Fürth die leeren Heizölwagen abzuholen waren (67595/94),
dürfte es sich um den arbeitsreichsten Tag der letzten zwölf Betriebsjahre gehandelt haben.
Knapp zwei Jahre später wurde der Betrieb bereits eingestellt und die Brennesseln konnten sich, zumindest bis zur Eröffnung eines inzwischen auch wieder geschlossenen Autohauses an gleicher Stelle, ungehindert ausbreiten.
Nur Sekunden zuvor hatte der Zug diese Stelle passiert:
Comentarios
6
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Laufmann-ml194 17/02/2011 20:02
also für mich ist es gerade (und ich noch nix getrunken)warum - Lampenmast rechts und blaues Schild mit Pfeil links
es sei - Teufel auch, die sind von Haus aus schief
Ja mit Ausrichtung ist es eine sehr trügerische Sache, man lässt sich leicht auf´s Glatteis führen
Aber was für mich wichtiger ist, das Bild ist stimmig, gut aufgebaut und hat z.B. mit dem Schrankenwärter, dem Mercedes viele viele Nebensächlichkeiten, die es heute nicht mehr gibt
Immer wieder eine Freude also
vfg Markus ml194
Oliver Münk 15/02/2011 1:19
Vielen Dank.@Martin: Durch Gerümpel, ein Bushaltestellenhäuschen und einen Schilderwald rechts außerhalb des Bildes war der Blick aus dem Biergarten heraus nicht so prickelnd, aber von den übrigen Fahrten des Tages habe ich noch einige Bilder von anderer Stelle, die ich gelegentlich mal zeigen werde.
@Klaus: Du hast natürlich recht. Der kleine Unterstand des Schrankenwärters stand zwar auch real mächtig schief und die Straße verläuft an dieser Stelle in einer leichten Steigung, aber dieses Bild entstammt halt meinen fotografischen Anfängen, und ein engerer, begradigter Schnitt hätte m.E. keine echte Verbesserung gebracht. Habe das Foto aufgrund des historischen Gehaltes unverändert hochgeladen; die verräterischen Fenster der beiden linken Häuser und noch mehr die beiden Signaltafeln rechts der Bildmitte beweisen natürlich die Schlagseite des Fotografen...
Gruß Oliver
Klaus-H. Zimmermann 14/02/2011 21:09
Ein Biergarten direkt an der Bahnstrecke, das wär was für mich.Starke Aufnahme, auch wenn es für meine Begriffe doch etwas nach rechts kippt.
An dem Lampenmast gemessen ist es gerade, an den anderen Dingen im Bild aber nicht, das irritiert mich irgendwie!
Gruß Klaus
Martin Münn 14/02/2011 18:58
Und jetzt warten wir natürlich auf das Bild von der Rückfahrt, welches Du im Biergarten sitzend 'geschossen' hast ;o))! Klasse.Gruß Martin
markus.barth 14/02/2011 17:41
Saufe unn Zieg gugge was wilschde mehr?Tolles Foto.
KBS 705 14/02/2011 10:14
Eine klasse Zeitdoku, und eine 1A Aufnahme.Der Biergarten direkt an der Strecke passt hier gut. Und der Durchblick auf das Gebäude hinter der 212 ist perfekt.
VG K.B.