Liebe kleine Lara

Liebe kleine Lara

Darf ich nun gehen?

Meinst du, es ist der richtige Zeitpunkt?
Darf ich den schmerzerfüllten Tagen und unendlich langen Nächten Lebewohl sagen?
Ich habe gelebt, so gut ich es konnte, habe versucht, ein Beispiel zu geben.
Kann ich nun diesen letzten Schritt wagen und meine Seele freilassen?
Ich wollte zunächst nicht gehen, habe mich mit aller Macht dagegen gewehrt.
Irgend etwas zieht mich jedoch hin zu einem warmen, lebendigen Licht.

Ich will gehen, glaube es mir. Es ist schwierig, hier zubleiben.
Ich versuche jedoch, so gut ich kann, noch einen Tag zu leben,
damit du dich um mich kümmern kannst und ich Deine Liebe und Deine Angst teilen kann.

Ich weiß, dass du traurig bist und dich fürchtest, denn ich sehe Deine Tränen.
Ich verspreche dir, ich werde nicht weit weg sein, und ich hoffe, du denkst immer daran,
dass meine Seele immer bei dir ist, ganz gleich, wohin du gehst.
Danke, dass du mich liebst. Du weißt, ich liebe dich auch;
deshalb ist es so schwer, Lebewohl zu sagen und dieses Leben mit dir zu beenden.

Nimm mich einfach nochmals in Deine Arme;
ich möchte hören, wie Du sagst, dass du mich heute gehen lässt, weil du mich so lieb hast. (Susan A. Jackson)

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Wir haben Lara gehen lassen. Am 15. Juni ist sie in unseren Armen gestorben. Sie ist nur knapp drei Jahre alt geworden, dann haben wir sie einschläfern lassen, um ihr die weiteren Qualen dieses langsamen schmerzvollen Todes durch Leukämie, verursacht durch Leukose, zu ersparen.

Wir vermissen sie unglaublich und verfluchen diese verdammte Krankheit. Vielleicht hätte sie durch eine rechtzeitige Impfung vermieden werden können. Vielleicht hat Lara sie aber auch schon in sich gehabt, als sie bei uns eingezogen ist. Wir wissen es nicht.

Ich weiss nur eins: sie fehlt mir so sehr.

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