Making of Bearbeitung
Der Funkenflug
Oben auf dem Bild habe ich mal einen kleinen Auszug der Ausgangsdateien zusammengestellt. Insgesamt gab es 21 Ausgangsbilder die verarbeitet wurden Frei nach dem Motto „viele Wege führen nach Rom“, habe ich bei diesem Projekt in jedem Bild an den Effekten eine andere Herangehensweise aus Spaß ausprobiert, um zu sehen welche sich für sowas richtig gut eignen.
Zum einen wäre da der Funkenflug. Diesen habe ich auf drei verschiedene Weisen realisiert:
- Die Schaufensterpuppe
Nichts ist realistischer als die Wirklichkeit, also kam mir der Gedanke den Funkenflug im Bild mit einer echten Schaufensterpuppe und Granulat, oder Styroporkügelchen zu simulieren. Das Grundprinzip dahinter sollte sein, den Hintergrund genauso wie die Puppe komplett in schwarzen Stoff einzuhüllen, so das die Puppe vor dem Hintergrund fast mit selbigen verschmilzt und nicht auffällt. Die Leuchten bringen dann nur das helle Granulat, oder die Styroporkügelchen zum Strahlen, die dann gegen die Puppe gegen geschmissen werden. Besonders gut ist hier das Styropor in Verbindung mit einem Ventilator, der dann alles großflächig gegen die Puppe pustet. Bei dieser Methode kommt der Effekt der dadurch entsteht sehr gut rüber, da man die Puppe genauso posieren lassen kann wie vorher das Fotomodel auf dem Bild. Die weißen Bildpunkte lassen sich dann ganz einfach mit Photoshop ausschneiden (Farbbereich) und über das Ausgangsbild drüberlegen.
Wie die Puppe selbst aufgebaut wird und welche Teile benötigt werden, wird wurde ja schon im zweiten Teil des Making ofs erzählt.
- Die Zeichenpuppe
Hier kommt im Grunde das gleiche Prinzip zum Einsatz wie bei der Schaufensterpuppe, allerdings alles in kleinerem Maßstab. Eine Zeichenpuppe aus Holz in einer Größe von 50cm findet man überall im Internet. Diese Größe sollte schon sein, damit der Effekt glaubhaft rüberkommt. Auch hier wird wieder der Hintergrund, genauso wie die Puppe komplett in schwarz gehüllt. Aufgrund der kleineren Größe der Puppe werden hier aber nun 2mm Wachsperlen verwendet die man auch in Baumärkten oder im Internet bekommt. Diese läßt man dann über die Puppe rieseln und auch hier werden dann fast nur die Perlen auf dem Bild hell sein, um sie danach schnell mit Photoshop auszuschneiden und über das Hauptbild zu legen. Der Aufbau der Puppe ist leichter zu machen und auch der generelle bauliche sowie finanzielle Aufwand ist geringer, allerdings sind die Ergebnisse auch nicht auf Anhieb so perfekt wie in der großen Version. Hier muß man sich ein wenig herantasten bis man ausreichend gutes Material fotografiert hat.
- Digitale Funken mit Photoshop
Die dritte Möglichkeit unterscheidet sich erwartungsgemäß stark von den ersten beiden. Der Vorteil bei dieser Methode liegt da klar auf der Hand, sie kostet nix. Allerdings muß man hier eine Menge mit Pinseleffekten und Filtern herumtüfteln. Außerdem sollte man sich auch ungefähr vorstellen können, wie die Funken von ihrem Körper abprallen könnten. Vom Zeitaufwand könnte es hier also ein wenig mehr werden, doch wenn man es richtig anstellt, bekommt man ähnliche Ergebnisse wie bei den oben genannten verfahren hin.
Hier sind die Pinseleffekte mit der Streuung, Formeigenschaften und Struktur sehr wichtig. Um einen räumlichen Effekt zu erzielen, kann man in verschiedenen Durchmessern mehrere Schichten von Bildpunkten machen und zusätzlich mit der verzerren oder perspektivisch Funktion das gewünschte Ergebnis erzielen. Dynamik kann man mit verschiedenen Weichzeichnern erzielen, darunter der Bewegungsunschärfe, gaußscher und radiale Weichzeichner. Details bei Gitarre und Körper lassen sich wiederrum mit Formgittern und verflüssigen Tool erstellen. Weitere Details wurden mit Verlaufsfiltern und Ebenenmasken erstellt…
Statistik
Zum Abschluss wie so oft bei mir eine kleine Zusammenfassung in Zahlen für das Projekt…
Größe des Bildes: 21102 x 14701 Px 310 Megapixel
Dokumentengröße der Bearbeitungsdatei in Photoshop: 22,4 GB
Ram Größe erforderlich: 24 GB plus Auslagerungsdatei von 47 GB
Trotzdem Anzahl der Abstürze beim Arbeiten ;-) : 2 mal
Kosten für das Projekt mit allen Puppen, Hintergrund und Requisiten: 227 Euro
Zeitaufwand für den Aufbau aller benötigten Sachen: 18 Stunden
Anzahl der Ebenen in Photoshop (für die rein Digitale Version): 87
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