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Harry Truschzinski


Premium (Pro), Wettenberg

Meer

Meer

Wenn man ans Meer kommt
soll man zu schweigen beginnen
bei den letzten Grashalmen
soll man den Faden verlieren

und den Salzschaum
und das scharfe Zischen des Windes
einatmen
und ausatmen
und wieder einatmen

Wenn man den Sand sägen hört
und das Schlurfen der kleinen Steine
in langen Wellen
soll man aufhören zu sollen
und nichts mehr wollen wollen
nur Meer
Nur Meer

Erich Fried (1921-1988)
Österreichischer Lyriker

Comentarios 3

  • Ilse Probst 05/11/2010 21:28

    Das wunderbare Gedicht paßt hervorragend zu der schönen Aufnahme, das Schiff am fernen Horizont,
    Klasse.
    LG Ilse
  • warei 29/09/2010 10:28


    War da und hab geguckt!
    Entschuldigung, dass ich nach meiner Pause nicht alle ausgiebig beurteilen kann.
    Bin jetzt wieder im Einsatz!
    LG Waltraud
  • Rhapsody09 28/09/2010 23:11

    Ein sehr schönes Gedicht, ich konnte die Zeilen sehr gut nachempfinden und mit die Augen auf dein herrliches Foto gerichtet, den Moment genießen. LG Marion