Mini-Pikser

Mini-Pikser

Ja, auch in Kroatien gibt es Skorpione. Aber das sollte niemanden beunruhigen. In Bezug auf Giftigkeit und Gefährlichkeit können diese Tierchen es bei Weitem nicht mit den tropischen Verwandten aufnehmen. Überdies sind sie absolut nicht aggressiv, sondern ziehen bei einer Begegnung erst einmal die Flucht vor. Nähert man sich einem Exemplar trotzdem weiter, macht er sich groß – Imponieren schreckt doch den größten Gegner in die Flucht, denkt er zumindest. Er richtet sich vorne auf, spreizt seine Scheren und hebt den Schwanz mit dem Stachel. Aber wenn so ein Zwerg auf Goliath macht, sieht das eher niedlich als abschreckend aus. Hilft auch das nicht, weicht er zurück und versucht erneut, zu entkommen. Deshalb ist ein Stich eines Skorpions sehr unwahrscheinlich, man muss sich schon zum Beispiel irrtümlich auf einen setzen, damit er sich so massiv wehrt. Würde es dennoch zu so einem Zwischenfall kommen, sollte man die Stelle gut kühlen und ein Mittel gegen Insektenstiche auftragen. Denn die Wirkung ist tatsächlich sehr ähnlich wie bei einem Wespenstich.
Skorpione in Kroatien gehören zur Gattung Euscorpius. Die Arten dieser Gattung findet man fast ausschließlich in Europa. Es handelt sich hierbei um sehr kleine Arten, die maximal eine Länge von 3-5 cm erreichen können. Meine Aufnahme zeigt ein Exemplar der kleineren Art „Euscorpius tergestinus Koch, 1837“. Dieser „Mini-Piekser“ war übrigens nur etwa einen Zentimeter lang.