Motion III
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Wichtig:
Hier werden destruktive und/oder verletzende Anmerkungen gelöscht. Wir bitten darum, die Diskussion aufs Bild zu fokussieren und persönliche Streitigkeiten genauso wie irgendwelche Vermutungen über den Bildautor, aus der Diskussion herauszulassen.
1. Das Foto darf noch nicht in der fotocommunity veröffentlicht worden sein
2. Der Fotograf bleibt bis zum Schluss anonym und darf sich erst in einem Schlusskommentar äußern, den er an uns (Bilddiskussion_Intensiv@fotocommunity.net) vorher sendet.
3. Bitte teile uns direkt mit, ob Du als Fotograf ( UserID) nach der Diskussion genannt werden möchtest.
4. Beschreibe, warum Du das Foto genau so aufgenommen hast. Welche Idee steht dahinter?
Achtung: Das Bild bleibt auf Grund von Krankheit und Urlaub für insgesamt drei Wochen in der Diskussion.
Die Agora-Redaktion würde sich sehr freuen, wenn Ihr in dieser Zeit in Euren Archiven schauen und neue Bildvorschläge einreichen würdet.
Comentarios
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Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 08/11/2018 18:50
Hier:geht es weiter.
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 08/11/2018 18:50
Die Fotografin Sabine Hanse bedankt sich für die Diskussion ihres Bildes und schreibt:"Erst einmal vielen Dank an das Agora-Team, dass ich auch mit enormer Verspätung noch abschließend kommentieren darf...und vielen Dank an alle, die sich hier die Mühe gemacht haben, sich mit meinem Foto auseinanderzusetzen.
Zur Aufnahme selber: Ich fotografiere freihand bei Haupt- oder/oder Generalproben – das bedeutet zwar, dass man nah ran kann an die Bühne und dabei niemanden stört (auch die TänzerInnen versicherten mir des Öfteren, das sie die Fotografen kaum bis gar nicht wahrnehmen), dennoch hat man keine Möglichkeit, gestaltend einzuwirken. Wenn man die Zeit dazu hat, kann man sich erst die Hauptprobe anschauen und versuchen, sich einzuprägen, wann fotografisch Interessantes passiert, und sich dann bei der Generalprobe entsprechend darauf einstellen. Diese Zeit hatte ich bei der Aufnahme leider nicht.
Thomas Braunstorfinger:
Tanz ist nicht ständige Bewegung. Es gibt – für die TänzerInnen bei längeren Choreographien, manchmal auch dringend nötige, Pausensequenzen. Oft sind die Ruhephasen nur sekundenlang, manchmal länger. Hier war sie zum Glück so lang für einige TänzerInnen, dass ich Bewegung und Stillstand trotz Langzeitbelichtung festhalten konnte.
Twelve-pictures
Die Frage des wo ist ja bereits geklärt – der Ausschnitt ist leider nicht anders (größer) möglich. Ich hatte in dem Moment mit einer 50.0 mm f/1.4 Festbrennweite fotografiert – ein Objektiv das ich sehr gerne für die Bühne einsetze, das allerdings gestalterisch enge Grenzen setzt. Dafür hilft es bei den ständig wechselnden und teilsweise sehr schlechten Lichtverhältnissen enorm.
Die Bühne ist halt so, so wie sie ist. Auch die Zuschauer sehen, wenn sie überhaupt darauf achten, jeden Makel. Ich selber blende sowas für mich aus, und retuschiere da wenig bzw. selten. Nur, wenn ich ein Foto mal richtig „aufhübsche“ - dann meist für die TänzerInnen selber... achte ich darauf, evtl. störendes zu entfernen.
Tja, und mit der unfotogenen Ablichtung ist das so eine Sache .Ich achte schon darauf, was für Fotos ich auswähle – hier sind die Beine geschlossen, alles ist von Kleidung bedeckt – ich sehe keinen Grund, dieses Foto nicht zu verwerten. Es wurde mit den TänzerInnen schon öfters besprochen, ob Fotos gezeigt werden können... sie selber sehen das ganz pragmatisch. Dass die Zuschauer oft ungewollt mehr zu sehen bekommen, als sie sollten – da kann man nix machen. Solange man den Damen nicht in den Schritt fotografiert sind sie da nicht sehr zimperlich.Mir ist es bis zu deinem Kommentar noch nicht einmal aufgefallen, dass es hier evtl. zu Irritationen kommen könnte. Da sieht man mal, wie verschieden man ein Bild betrachtet.
Rogam
Danke schön, es freut mich immer, wenn meine Fotos neue Sichtweisen vermitteln können.
Max Medl
Die Lichtgebung kommt tatsächlich durch die Bearbeitung zustande. Viel wärmer war das Original allerdings auch nicht. Ich musste ein wenig an den Reglern drehen, damit die einzelnen Bewegungsphasen deutlich zu erkennen sind. Nachträglich hatte ich allerdings die Sättigung wieder hochsetzen können. Das ist ein guter Ansatz. Danke.
Wolf Schroedax
Es ist nichts weiter als ein Experiment, ein Versuch. Dies hatte ich auch angekündigt. Daher ist es für mich keine Doku und in diesem Falle auch nicht nötig die Choreographie zu nennen oder zu beschreiben, um was es geht.
Ha Sch55
Vielen Dank für deine Gedanken zu dem Foto. Es ging mir hier tatsächlich mehr um die Wirkung des Fotos und den Versuch, Bewegung auf einem Foto zu übermitteln. Es freut mich, dass es dich veranlasst hat, dich mit dem Bild so eingehend auseinanderzusetzen.
HF25
Danke fürs Schauen und kommentieren. Rhythmische Bildspuren der Bewegung – das ist eine sehr passende Aussage für dieses Bild!
Falls noch jemand Fragen zu dem Bild hat oder sich sonstwie äußern möchte, kann er dies gerne z.B. unter einem meiner anderen Tanzbilder tun – fühlt euch eingeladen :-)"
Ha Sch55 05/11/2018 9:57
aus meiner Sicht handelt es sich nicht um eine Dokumentation, sondern um eine künstlerische Bearbeitung von Tanz und Bewegung, Ruhe und Erstarrtheit. Insofern ist auf eine Quellenangabe leicht zu verzichten.Vielmehr stellt sich die Frage nach dem Inhalt, der Bedeutung des Bildes.
Mir fallen in diesem Zusammenhang Begriffe wie "Leben" und "Tod" ein. Der verschwommene, dynamisch tanzende Körper über den beiden erstarrten Personen spiegelt das schnell vergehende Leben dar. Die am Boden liegenden Personen symbolisieren den Tod.
Durch die Verwendung der Doppel- und Langzeitbelichtung kommen diese Gegensätze sehr gut zur Geltung.
Wolf Schroedax 05/11/2018 8:51
Was geht eigentlich vor ? - Nichts als Ästhetik ???Dürfen wir uns nur an den Pixeln ergötzen, oder traut man uns auch das Bedürfnis zu,
den Sinnzusammenhang einer Szene zu erfassen ?
Vielleicht die Darstellung der Wirkung von KO-Tropfen im Rahmen einer balletösen Bühnenschau ? Wie heißt sie ? Ist Morpheus wirklich zufrieden, wenn er seine Opfer durch einen Wirbelwind nicht wecken kann ??
Also zu solchen Dokus – so schön wie sie sind – gehört die Quellenangabe ! Andernfalls sollten sie hier nicht gezeigt werden dürfen.
Max Medl 28/10/2018 12:41
Zweifellos ein sehr gelungenes Bild.Der Tänzer wird so lange belichtet, bis er über die beiden liegenden Tänzerinnen hinweg getanzt und so eine schützende „Wolke“ über sie erzeugt hat. Die Abfolge dynamischer Bewegung schafft somit ein neues, statisches Element im Bild, das so auch eine entsprechende Filmsequenz nicht generieren könnte.
Ob der Beleuchter die Lichtgebung so (kalt) gesetzt hat oder der/die Fotograf/in, weiss ich nicht, ich halte es hier ausnahmsweise, für meine Interpretation der Szene,
überlegenswert, mit der Sättigung auf Anschlag zu gehen, um die Szene in ein wärmeres Licht zu setzen.
Rogam 22/10/2018 21:18
Für mich ist es eine sehr gekonnte Darstellung von Bewegung auf einem statischen Bild. Gleichzeitig gibt mir diese Fotografie auch die Zeit, um Dinge zu entdecken, die mir sonst bei der Aufführung verborgen bleiben.Ich störe mich jetzt nicht daran, sondern entdecke, wie stark meine Fixation auf den/die Tänzer/in bei der Aufführung die Wahrnehmung der Unzulänglichkeiten auf der Bühne einfach wegwischt. Find ich spannend.
twelve_pictures 22/10/2018 12:08
Bei diesem Bild habe ich etwas länger benötigt um mich hineinzuarbeiten.Für mich ist es seit längerer Zeit mal wieder ein sehr interessantes Bild in der Agora.
Die Wahl der Mittel Langzeit- und Mehrfachbelichtung zur Sichtbarmachung von Bewegung und Dynamik führt zu einem spannenden Ergebnis.
Besonders gelungen finde ich die Auflösung des Sprunges in Einzelsequenzen unter Beibehaltung der durch Langzeitbelichtung entstandenen Unschärfe.
Sozusagen als Gegenstück dazu steht die Statik in den beiden liegenden Tänzerinnen.
Insgesamt eine schöne Harmonie.
Da ich nicht weiß wie und von wo aus der Autor (die Autorin – weiter wird nicht gegendert)
Die Fotos geschossen hat, ist es natürlich auch nicht ohne weiteres möglich, Verbesserungen anzubringen. Letztlich hängt es davon ab, ob während einer laufenden Vorstellung aus dem Zuschauerraum oder z.B. während einer Probe unter Zustimmung der Protagonisten eine Arbeit ohne Störung eines Publikums möglich gewesen wäre.
Im vorliegenden Bild stört mich der Anschnitt des Springers nicht so sehr, es wäre aber interessant, zu sehen, wie das Bild wirken würde, wenn er ganz drauf wäre.
Möglicherweise wäre eine etwas kürzere Brennweite hier das Mittel der Wahl gewesen.
Etwas mehr „Fleisch“ drum herum gäbe mehr Möglichkeiten bei der nachträglichen Bearbeitung von Perspektive und Bildausschnitt. Die kürzere Brennweite hätte auch für etwas mehr Tiefe auf der Bühne gesorgt.
2 Dinge, die mich aber doch stören:
Zum ersten ist es die Türverrieglung im Bühnenhintergrund ganz rechts. Die hätte weg gekonnt.
Zum zweiten ist es die etwas unfotogene Ablichtung des Gesäß-/Genitalbereiches der vorn liegenden Tänzerin. Direkt im „Goldenen Schnitt“ platziert, zieht dieses Bildelement den Blick förmlich vom deutlich interessanteren Geschehen weiter links und darüber fort.
Fazit: Als Studie sehr interessantes Bild, als finales Bild noch ausbaufähig.
Thomas Braunstorfinger 21/10/2018 18:43
Dann mach ich mal den Anfang :-)Das Foto kombiniert raffiniert Kurzzeit- mit Langzeitaufnahmen, der Bildaufbau ist stimmig und die Tonung passend. Mein erster Eindruck war "Wow".Warum die beiden Tänzerinnen allerdings am Boden liegen, erschließt sich für mich nicht. Tanzen ist ja vor allem Dynamik. Als Kontrast zu den Verwischungen darüber vermutlich.
Der Langzeitanteil verkörpert die Dynamik gut, auch wenn das Wesen selbst kaum zu erkennen ist. In jedem Fall eine spannende Arbeit.
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 19/10/2018 18:49
Die Fotografin / Der Fotograf schreibt:"Ich fotografiere gerne Tanz...bzw. TänzerInnen. Ich mag die Bewegungen, die Geräusche der Tänzer, das Atmen, die mal schnellen, mal langsamen Bewegungen, die Musik, die Stille... Eigentlich alles. Da Fotos immer nur Moment- und somit Standaufnahmen sind, habe ich in letzter Zeit damit begonnen, mehr mit Langzeit- und Doppelbelichtungen zu arbeiten, um dem Bild eine weitere Dimension - und sei es nur gefühlt - hinzuzufügen. Es würde mich interessieren, wie verschiedene Betrachter auf diese Fotos reagieren - wie die Fotos wirken, was darin gesehen wird."
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 19/10/2018 18:48
Achtung: Das Bild bleibt auf Grund von Krankheit und Urlaub für insgesamt drei Wochen in der Diskussion.Die Agora-Redaktion würde sich sehr freuen, wenn Ihr in dieser Zeit in Euren Archiven schauen und neue Bildvorschläge einreichen würdet.