Stefan W. Wirtz


Premium (Basic), Gottmadingen

Muri/AG - Stiftskirche St. Martin

Im Schweizer Kanton Aargau liegt die 7600 Einwohner starke Gemeinde Muri mit dem ehemaligen Benediktinerkloster und der Klosterkirche St. Martin.
Der erste Kirchenbau erfolgt in den Jahren 1027 – 1064 im romanischen Stil.
Abt Placidus Zurlauben lässt 1695 das romanische Langhaus abreißen und ersetzt es durch ein barockes Kuppeloktogon . Dieser Umbau kostet das Kloster 27.565 Gulden (Ca. 1,25 Mio Euro). Diese hohe Kosten sind für das Kloster kein Problem, es ist das Reichste der ganzen Eidgenossenschaft. Zusammen mit Caspar Moosbrugger aus Einsiedeln, plant Giovanni Battista Bettini den Klosterumbau. Bettinis Trupp stuckiert auch das Oktogon, das 1696 fertig gewölbt und mit einem Dach versehen ist. Die Weihe erfolgt bereits 1697.
Ab 1744 erfährt die Kirche im Rokokostil neu eingerichtet. Matthäus Bausch und Nicolaus Spiegler aus Meßkirch erschaffen neue Altäre, die Kanzel, Abtsthron, das Habsburgerdenkmal und die verkleidungen der Eckemporen. Das Chorgitter wird 1746 vom Konstanzer Schlosser Johann Jakob Hoffner erschaffen. Die Altarblättemalen Franz Joseph Spiegler, Jacob Carl Stauder und Franz Ludwig Hermann.
Drei Orgeln sind in der Kirche aufgestellt. Auf der Westempore die große Orgel von Thomas Schott, die er zwischen 1619 und 1630 erschafft. Dieses Instrument wird von Viktor Ferdinand Bosshard erweitert, und 1746 wird der Prospekt von Nicolaus Spiegel neu gefasst (angemalt). Bosshart liefert 1743 auch die beiden anderen Orgeln im Kirchenraum, links und rechts vom Chor.
Zu erwähnen ist noch das Chorgestühl, erschaffen in den Jahren 1650 – 1658 von Simon Bachmann.
Die Klosterkirche zählt zu den Hauptwerken des Schweizer Barocks. Es ist die größte Barockkuppel in der Schweiz.

Stans/NW - Pfarrkirche St. Peter und Paul
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Stefan W. Wirtz
Sarnen/OW - Pfarrkirche St. Peter und Paul
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Stefan W. Wirtz

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