Murphys Gesetz

Murphys Gesetz

Was schiefgehen kann, geht schief. Das wussten schon die Alten Chinesen. Jedenfalls steht es so bei Konfuzius geschrieben. In der Neuzeit bezeichnet man diese alte Weisheit als Murphys Gesetz, das auch in der Fotografie zu wirken scheint. Entweder hat man ein tolles Motiv und kein Licht oder man hat schönes Licht und kein Motiv. Oder man hat ein Motiv und passendes Licht, aber die falsche Ausrüstung dabei. In der hier dargestellten Situation war ich auf dem Wege zu einer Orchideenwiese und hatte schon das Makroobjektiv an die geborgte Kamera angedockt. Plötzlich stand da, weit entfernt, eine Ricke in den Brennesseln. Während ich noch überlegte, was die da in der Mittagszeit tat und warum sie nicht absprang, schraubten sich zwei süße Kitzköpfe empor. "Warum gehen wir denn nicht weiter, Mama?", schienen sie zu fragen. Ich hatte nur das 70-200 und einen Zweifach-Konverter im Rucksack, was natürlich für ein gutes Foto nicht ausreichte. Nach dem Objektivwechsel liessen mir die drei Zeit für fünf Fotos, bevor sie langsam absprangen. Das zweite der Kitze konnte sich kaum auf den Läufen halten, sicherlich waren die Süßen erst wenige Stunden alt. Natürlich genügt ein solches Dokumentations-Foto keinen hohen fotografischen Ansprüchen. Ich stelle es ein für Stefan Sprenger, der sich bei meinem Kitz-Makro "Bambi" etwas mehr Information über die Umgebung gewünscht hatte.
D3x, 70-200 mm bei 200 mm + 2.0x TC, Blende 8, 1/400s, ISO 800, 29.05.2010, 12.41 Uhr MESZ