Nacht, Camburg, allerdings fast ein Jahr später Dg 50631

Nacht, Camburg, allerdings fast ein Jahr später Dg 50631

Freitagsfoto !
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Überraschungen, Freut und Leid sind oft gleichzeitig anzutreffen je nach dem.
Doch fangen wir von vorne an.
Alles lief bei uns noch nicht so richtig rund in den Plänen ebenso mit unseren Zugpferden.
Der Zulauf BR 132 sehr schleppend im November dann stockend.
Versprochene zugesagte Loks wie z.B. 132 506 von Halle blieb erst mal in Weißenfels hängen schaffte es nicht bis Saalfeld.
Am 20. November endlich standen schließlich zwei Ludmillas auf dem Hof die 132 047 sowie 132 580.
Allgemein bekannt war ja das ständige abtauchen der BR 119 die jedoch eine 44er eher nicht ersetzen konnte.
Um überhaupt Züge fahren zu können erschienen bei uns die ehemaligen Saalfelder Star- Loks der BR 41 abermals im Bw.
Die erst der schlanken Schönheiten ist keine unbekannte 41 1150 die sich heute noch bester Gesundheit in Nördlingen erfreut.
Am 24. November als ich meine alte geliebte Planlok 01 0522 wieder mal in den Händen hatte lachte mich das gute Stück von Kanal herüber an.
Gleich am folgenden Sonntag zu Montag Nacht hatte wir unser erstes Rendezvous und was für eins von dem auch mein Foto zeugt.
Es liegt mir fremd Euch zu langweilen mit einen Bild vom selben Standpunkt wie das letzte mit der 44 0397.
Selbst dann wenn am Zugharken abermals der Dg 50631 hängt ist diese Fuhre eine ganz andere Hausnummer.
Richtig, ein viel klangvolleres Musikinstrument hatte wir da in den Händen gegenüber der 44er.
Dazu unterschiedliche Feuerungsarten.
Das allein bei so einen Zug versetzt dich in gewisse Rauschzustände.
Nur darf man keinesfalls leichtsinnige werden denn das Streckenprofil Camburg - Saalfeld verlangt dir immerhin einiges ab.
Erst mal den Zug auf Vmax bringen rüber nach Dornburg und dann immer am Ball bleiben.
Den Schwung mitnehmen wo es nur möglich ist.
Eine neuralgische Stelle beginnt z. B. ab Jena nach Göschwitz.
Am Hp. Jena- Zwätzen dort bei den Russenkasernen erhöhte Wachsamkeit.
Nein nicht wegen den Russen die du bei Nacht sowieso nicht ausmachen kannst
Sondern weil du als Lokführer die Signalstellung von deiner Seite aus nicht wahrnimmst.
Die Lok läuft unermüdlich unverdrossen wie ein gut eingestelltes Uhrwerk dahin.
Bruno mein Heizer ein Mann in mittleren Jahren ruhig und immer gelassen sein Handwerk verstehend wusste was er zu tun hatte an dieser Stelle.
Ohne das ich nur einen Ton sagen musste.
Rechtzeitig hatte er der 41er einen reingekachelt konzentrierte sich nur noch auf die Signale.
Mein Blick gebannt auf dem Heizer gerichtet wartete ich auf den entscheidenden Signalzuruf.
Bist sofort von jeder Anspannung befreit wenn dein Heizer zu dir rüberschaut die Hand hebt und die folgenden Worten dir zuruft,
„Vorsignal frei, gleich darauf frei Vmax“ also Güterbahnhof Personenbahnhof auch durch.
Wichtig da Jena- Saalbahnhof im leichten Gefälle liegt danach die Steigung anfängt nach Paradies rüber.
Bei „Halt erwarten“ musst man voll einsteigen sonst schiebt dich der Zug sonst wohin.
Kommst nicht mehr vorm Signal zu stehen wenn doch dann wird es eine schwere Anfahrt die mit entsprechender Last dich zum erliegen bringen kann.
Bei Überlast bekam man sogar einen Befehl auf dem die Durchfahrt in Jena garantiert wurde.
Seiden es ist im Buchfahrplan eingearbeitet.
Unsere Signale verwöhnten uns mit einer Traumsignalstellung wir sagten dazu, „grüne Welle“.
Bruno griff schnell zur Schippe während ich die Feuertür klappte.
Nun ging‘s sofort zur Sache. die Steuerung noch ein paar Zacken vorgelegt donnerten wir mit der 41 1150 freudig lautstark über die Galerie an Jena- Paradies vorbei am Block Ammerbach mit einen Achtungspfiff winkend fuhren wir schwungvoll Göschwitz entgegen.
Da kam Freude auf.
Dann war der Kuchen sozusagen gegessen nur Kahla raus in der Rechtkurve ein ähnliches Manöver mit der Steuerung.
Danach war alles nur noch eine routinemäßige genüssliche Fahrt mit rhythmischen synchron klappern der Feuertür die ich beim schippen für Bruno öffnete und schloss wie es sich gehört.
So hechelten wir Saalfeld entgegen.
Nur diesmal nix mit Feierabend.
Kohle, Wasser, Feuer die Lok für eine morgendliche quasi Drehfahrt restauriert.
Eine alte Saalfelder Leitung abzuarbeiten, die wir schon mit allen möglichen Dampfer dann Diesel lange Zeit fuhren um das damals noch intakte vorhandene Dreieck.
Sl 5004 Rudolstadt, P 18031 Blankenburg, P 18.053 Saalfeld.
# Übrigens auf meinen Foto hänge ich in Saalfeld mit der 119 121 als Schlusslok am P 5004. #

6.45 Uhr durften wir uns aus dem Staub machen.
Doch keine 12 Stunden Ruhe waren Bruno und mir vergönnt um 18.25 Uhr mussten wir für eine weitere Nacht mit der 41 1150 antanzen.

Zum Dg 50631
Eine unserer langjährigen 44er Leistung ab Camburg von Halle mit 242 angekommen.
1981 sollte planmäßig BR 119 den Zug übernehmen mit 1500t wie die 44er auch.
Im Buchfahrplan tauchte dann neu ein Kreis auf, „O“ als Hinweis für Jana- Saalbahnhof.
Dies hatte ich in meiner Geschichte bereits erwähnt.
Hinter der Tonnenangabe 1500t erschien noch ein „H“ für Höchstlast.
Da die 41er in Saalfeld Einzug hielten nahm man lieber erst mal diese Loks.
Siehe auch die Kopien Buchfahrplan !

Euer Ralf