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NATUR-SCHUTZ vor Pixel-Canon-en versus echten Kalibern

NATUR-SCHUTZ vor Pixel-Canon-en versus echten Kalibern

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Robert Bauer


Premium (World), Bad Homburg (davor 45 Jahre Stuttgart)

NATUR-SCHUTZ vor Pixel-Canon-en versus echten Kalibern

Horloff-Auen bei Trais-Horloff (Wetterau)

Auen-Landschaften gehören zum Wertvollsten, was es in Deutschland zu schützen gilt. Man muss sie nicht nur erhalten, sondern neue (alte) wieder erschließen, weil dies für den Hochwasserschutz unverzichtbar ist. Daher stehen an den meisten Orten die Hinweisschilder „Naturschutzgebiet“ und „Landschaftsschutzgebiet“. Was die genauen Unterschiede sind, lässt sich nur mühsam recherchieren. Für manche Naturschutzgebiete gilt schlechterdings „Betreten verboten“. Die meisten sind aber auf den dafür vorgesehenen Wegen zugänglich. Was ein solcher „Weg“ sein kann, erschließt sich oft nicht. Wenn ich keinen Weg als solchen identifiziere, aber unübersehbare Traktor- und Reifenspuren bzw. „Trampelpfade“ vorhanden sind, mache ich mir darüber eher weniger Gedanken. Dem NABU ist – so die Antwort auf meine entsprechende Anfrage - die Problematik durchaus bewusst.

Der gesetzliche Schutzzweck gilt prinzipiell gegenüber jedermann, Natur-Fotografen inklusive - könnte man meinen. Ich musste mir aber sagen lassen, dass es konkurrierende Jagdrechte der Jagdpächter gibt, die das Naturschutzrecht zu tolerieren habe. Genau an diesem Ort in den Horloff-Auen passierte es am Ostermontag-Morgen, dass ein Jagdpächter, noch während ich mit den NABU-Vertretern sprach, vor unseren Augen mit seinem Kfz einen fahrbaren Ansitzstand in das LSG verbrachte und auf einer Wiese aufstellte, auf der er anschließend Kartoffeln als Futter ausbrachte, um damit WILDSCHWEINE anzulocken, die er (in der Nacht?) tot zu schießen gedachte. Ein SUPERGAU für die vielen Vögel in einem Vogelschutzgebiet von europäischem Rang.

Im Gegenzug benutzen (angabegemäß) die Naturschützer die von den privaten Jagdpächtern errichtete Hochsitze auch für die eigene Beobachtung – natürlich auf eigene Gefahr. Dieses Bild ist vor diesem Hintergrund „von oben“ entstanden.

Hinweis: Ein Förster in Bad Homburg sagte mir, dass er mit verantwortungsvollen Naturbeobachtern kein Problem habe. Bei solchen Leuten würde es nicht beanstandet werden, wenn sie gelegentlich unter Beachtung der gebotenen Vorsicht auf einen Hochsitz stiegen, da sie insoweit keinen Schaden anrichteten.

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