Pfalzgrafenstein
als ich heute auf dem weg von Göppingen nach Bonn unterwegs war habe ich die Gelegenheit wahrgenommen und habe die Burg Pfalzgrafenstein von der Schienenseite ablichten können. Dafür das es aus einer fahrenden Lok heraus gemacht worden ist bin ich zu frieden... Auf der anderen rheinseite wo die fahrt eigentlich hätte entlang gehen sollen war ein Felsabgang und somit war die Bahnstrecke dicht und wir erhielten einen Umleitungsfahrplan. Lange Zeit war die Burg ja eingerüstet... jetzt ist der Blick wieder frei...
Hier noch etwas Geschichte ... für den Hintergrund etwas Musik https://www.youtube.com/watch?v=L6E7b7-zrQg
Geschichte:
Die Burg Pfalzgrafenstein, auch Die Pfalz bei Kaub genannt, wurde von dem Pfalzgraf bei Rhein im Rhein bei Kaub als Zollwache errichtet, um ein Überfahren der gegenüber gelegenen rechtsrheinischen Zollstelle in Kaub zu verhindern. Wegen dieser Zweckbestimmung hat die Inselburg anders als andere Burgen am Mittelrhein nie Wohnzwecken gedient. Sie entstand im Laufe der Jahre aus einem von Ludwig dem Bayern 1326 bis 1327 errichteten Turm.
Pfalzgrafenstein gehört neben der Marksburg und der Burg Boppard zu den wenigen nie zerstörten Burgen im Oberen Mittelrheintal. Hinzu kommt, dass die Anlage nie stark verändert wurde, und vor allem ist hier durch dendrochronologische Untersuchungen eine exakte zeitliche Datierung möglich. 1803 kam die Burg unter Napoleon zum Herzogtum Nassau. Erst 1867, nachdem beide Rheinseiten preußisch geworden waren, verließen die letzten Zollbeamten die Insel.
Seit 2002 ist die Burg Pfalzgrafenstein Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal, des Weiteren ist sie ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention.
....
1277 kaufte der rheinische Pfalzgraf Ludwig II. aus dem Geschlecht der Wittelsbacher Kaub und Burg Gutenfels mitsamt den Zollrechten. 1324 wurde Pfalzgraf Ludwig der Bayer durch den Papst mit dem Kirchenbann belegt, weil er die Zolleinnahmen für sich behielt und nicht an die Kirche weiterleitete. Außerdem war Ludwig der Gegenkönig des vom Papst bevorzugten Friedrichs des Schönen.
Um die Zolleinnahmen zu sichern, baute Ludwig 1327 (Baubeginn eventuell schon 1326) zunächst den fünfeckigen Turm auf der Insel. Von 1339 bis 1342 wurde die zwölf Meter hohe und bis zu 2,60 Meter dicke Ringmauer mit einem überdachten Wehrgang hinzugefügt. Zudem verfügt die Burg über ein Verlies, dessen Boden sich bei Hochwasser als Floß anhob. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erfolgte vermutlich eine Aufstockung des Turms mit Fachwerkbau, Ecktürmen und Satteldach zum Schutz der Zolleinnahmen. Wegen dauernder Beschädigungen durch Eisgang wurde dem Bau 1606/1607 an der rheinaufwärts gelegenen Seite eine massive Spitze angebaut und durch Eisenklammern verstärkt. Durch sie macht die Burg den Eindruck eines im Rhein schwimmenden Schlachtschiffes. Der Umbau wurde genutzt, um auf dieser Spitze eine Geschützplattform zu errichten, die der Waffentechnik der damaligen Zeit entsprach. Unter dem oberen Wehrgang wurde ein zweiter angebaut, der mit Schießscharten für Handfeuerwaffen versehen ist. 1658 kamen noch Auslugerker zur Flankierung der Mauern hinzu.
Ihr heutiges Aussehen erhielt die Burg mit Aufsetzen des barocken Turmhelms 1714. Damit erreicht der Turm eine Höhe von 36 Metern. Am Jahreswechsel 1813/14, während der Befreiungskriege, setzte der preußische Feldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher an der Burg mit 60.000 Soldaten, 20.000 Pferden und 200 Geschützen über den Rhein, um die Truppen Napoléon Bonapartes zu verfolgen. Bis zum Preußisch-Österreichischen Krieg war die Burg Zollstation und wurde anschließend bis in die 1960er Jahre als Signalstation für die Schifffahrt genutzt.
Quelle: Wiki
SePhoto 30/06/2012 19:22
Sehr schön gesehen,prima Farben.LG Sepp
Gerhard Huck 30/06/2012 11:05
Ich find das Bild dafür, dass es aus der fahrenden Lok heraus geschossen wurde, sehr gelungen, die Schärfe stimmt, das Weiß der Burg hebt sich vor dem Grün des Hintergrunds gut ab, der Baum links und das Boot zwischendrin machen das Bild zusätzlich interessant.Viele Grüße
Gerhard