Relikte des 2. Weltkriegs - Battle of Pfaffenheck "Machine Gun Hill"
Eingegraben auf der Höhe 451 oberhalb des Schiebigeichhofes nördlich Pfaffenheck erwartete die 6. SS-Division Nord den Angriff der Amerikaner. Ziel war es die Amerikaner hier an der Hundrückhöhenstrasse aufzuhalten und den Durchbruch zum Rhein zu verwehren. Im Buch „Krieg in der Heimat“ können wir nachlesen, das die deutsche Verteidiger der Höhe „furchtbare Lücken in die Reihen der angreifenden US-Infanterie rissen“. Mit MG 42 wurden mehrere Angriffe abgeschlagen bis der Feind im Rücken der Verteidiger erschien und sich die Deutschen zurückziehen mussten. Auf der Höhe fiel auch der deutsche Kommandant Günther Degen, der heute auf dem Ehrenfriedhof liegt. Pfaffenheck wechselte 4 x den Besitzer, bevor sich die Deutschen vor der gewaltigen Übermacht der Amerikaner zurückziehen mussten. Mehrere hundert Deutsche und Amerikaner bezahlten in der „Battle of Pfaffenheck“ mit ihrem Leben.
Das Bild zeigt eine US-Patronenhülse (erkennbar am Bodenstempel SL für Produktionstandort St. Louis/USA) und mehrere Geschossspitzen (die eigentliche "Kugel") gefunden auf Höhe 451 nahe der Stelle, an der Kommandant Degen fiel.
In van Rijk "Schlacht um Pfaffenheck 1945" lesen wir:
"Company F hatte sich eine blutige Nase am „Machine Gun Hill“, wie sie Höhe 451 auch nannten geholt. Der Widerstand hier war nicht eingeplant gewesen. Sergeant Bellerman sah sich um. 25 Tote hatte die Kompanie zu beklagen. Das war ein enormer Blutzoll. Er konnte auch erkennen das die Männer wütend waren. Immer wieder waren sie in das MG-Feuer angerannt – und das nur weil die "Leader" meinten durch den Artillerieschlag wären die Widerstandnester ausgeräumt."
Double A 22/11/2010 2:24
Danke für die interessante Story zu diesen interessanten Fundstücken.Schade, dass diese Perspektive der heroischen & unglaublichen Kampfkraft der deutschen Streitkräfte so selten positiv betont wird.
A&A