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judita isabella


Free Account, Darmstadt

Stille Nacht

2016 haben wir eine ganz besondere Reise gemacht: eine Schneeschuh- und Huskytour im Norden Finnlands. 3 Wochen vor unserer Reise herrschten dort Temperaturen von -37 Grad - Anlass, eine weitere Schicht warme Kleidung zu besorgen. Bei dieser Kälte waren die Wasserleitung 3 Meter tief in der Erde eingefroren, wir wurden deswegen für die ersten zwei Nächte kostenlos upgegraded auf eine absolute Luxuslodge, ein Blockhaus aus dicker sibirischer Silberfichte mit 300m2 Wohnfläche (wir waren zu fünft), einem nach oben offenen Wohnzimmer mit Vollformat-Panoramafenster und natürlich einer Sauna – ebenfalls mit Panoramafenster.

Neben Schneeschuhwanderung und Hundeschlittenfahrt sollten Nordlichter eins der Highlights dieser Reise werden - die Wettervorhersage für die gesamte Woche war jedoch denkbar ungünstig. Wir trösteten uns vorest mit einem Saunagang mit anschließender Abreibung draußen im Schnee. In diesem Blockhaus hätte man gut und gerne die ganze Woche verbringen können, aber wir hatten ja noch besseres vor.

Am übernächsten Tag ging es auf in den Pallas-Yllästunturi Nationalpark, wo wir auf Schneeschuhen und mit abwechselnd angeschirrten Lastenschlitten losliefen zu einer Hütte an einem abgelegenen See (natürlich ohne Strom, Wasser wird aus dem zugefrorenen See geschöpft, geduscht wird in der Sauna mit Eimer und Schöpfkelle). Es schneite den ganzen Tag und auch am folgenden ununterbrochen. Wir stampften durch Winterwonderland und freuten uns wie Kinder. Am letzten Abend riss gegen 21 Uhr der Himmel auf. Bei Vollmond war es taghell - gut für die Aussicht auf die Berge, schlecht für die Sichtbarkeit der Nordlichter. Die Sterne funkelten trotzdem, und als dann tatsächlich auch noch Nordlichter auftauchten, waren unser Glück perfekt. Bis halb zwei Uhr nachts blieben wir draußen auf dem See und im Zauberwald. Die Fackeln am Saunahaus wiesen uns den Weg zurück, den Berg hatten wir am Ankunftstag mit Schneeschuhen erklommen, beim jeden Schritt bis übers Knie im Tiefschnee versinkend.

1000 Dank an das fantastische Team von https://www.whiteadventure.fi/
für diese wahrhaft unvergessliche Reise!!! 5 Sterne-Empfehlung für alle, die die Natur und die Ruhe lieben und für ein paar Tage auf die Annehmlichkeiten der Zivilisation zu verzichten bereit sind.

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Comentarios 9

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  • Simbelmyne 09/02/2022 11:54

    schön, wie der himmelsjäger orion am horizont auftzaucht! Wir waren noch zur zeit des mittwinters in lappland, alle haben uns für verrückt erklärt, aber es war ein megagenialer urlaub am jerisjärvi
    https://www.youtube.com/watch?v=546aCqdQ3QI
    • judita isabella 09/02/2022 19:49

      Haha, ja, meine Schwägerin hat auch ganz entgeistert geguckt, als wir die Reise gemacht haben. Das hat ihr in keiner Weise eingeleuchtet. Weder Lappland noch im Winter, und schon gar nicht die Hütte am See. Wir fanden's alle mega.
  • Karl Böttger 21/01/2022 22:43

    Minus 37 Grad. Solange man sich mit Kleidung dagegen schützen kann ist das ok. Dein Foto strahlt mit voller Klarheit vieles von dem aus was du geschrieben hast. 
    LG Karl
  • Jürgen Hanke 19/01/2022 16:48

    So stelle ich mir den hohen Norden vor.
    Eine frostig-schöne Urlaubserinnerung.

    Gruß
    Jürgen
  • Bernd Jöhnk 16/01/2022 0:25

    Ich bin ist sprachlos, so beeindruckend finde ich das Foto.
    LG Bernd
  • Gregor Thelen 15/01/2022 11:26

    Ein fantastischenes Erlebnis, aber das wäre mir doch zu kalt gewesen.
    Dein Bild vermittelt schon pure Einsamkeit und läßt gibt auch die Kälte wieder.
    Ein unendliches Foto, bis ins Universum!
    Glückwünsche Judita
    LG Gregor
  • Ruedi of Switzerland 08/01/2022 21:16

    Eindrückliche Aufnahme und Beschreibung. Einenteils animiert dies sofort loszuziehen, andererseits erzeugt die Schilderung grössten Respekt vor Deiner Leistung (jeder Schritt bis übers Knie einsinken, uff... ) . Hut ab ... nein zu kalt. HG Ruedi
    • judita isabella 09/01/2022 18:36

      Vielen Dank für deinen netten Kommentar, Ruedi. Das Hinaufkraxeln auf den Berg war nicht so wild, wie es klingt bzw. aussieht. Es waren schätzungsweise 100 Höhenmeter, und die Freude angesichts von so viel Pulverschnee hat mich jede Mühe vergessen lassen. Und zum Glück war es während unseres Aufenthalts nur um die minus 5-6 Grad, am letzten Tag minus 20 - dabei hatte ich tatsächlich nicht so viel Freude, da wir an diesem Tag auf dem Hundeschlitten standen uns uns kaum bewegen konnten. HG judita

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