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Teufelsapfel

oder auch Stechapfel genanntgehört zu den klassischen Hexendrogen und erhielt seinen Namen wegen der stacheligen Frucht. Die Pflanze diente als Mittel gegen Geisteskrankheiten, war Bestandteil
der Hexensalben und wurde in "Liebestränke" gemischt. Unter anderem benutzte man den Stechapfel auch als halluzinogene Droge.
Man verbrannte Stechapfelsamen auf glühender Kohle und atmete den Rauch ein. Dadurch gerieten die Anwesenden in einen
zauberartigen Rauschzustand. In Arabien wurde der Stechapfel auch Getränken und Tabak beigemischt, um solche euphorischen
Zustände herbeizuführen. Selbst in die Bordelle hielt der Stechapfel Einzug: Die Mädchen sollten durch seine besondere
erotische Wirkung arbeitsfreudiger gemacht werden. Über den "Liebeszwinger" schrieb ein deutscher Schriftsteller:
"ein Mittel der Hurenwirte, schlimmer Mädchenverführer, entarteter Buhlerinnen und frischer Wolllüstlinge".
Die amerikanischen Sexualforscher William H. Masters und Virginia Johnson berichten, dass sich Teilnehmer einer Studie
nach Einnahme der berauschenden Substanz nicht mehr an den Geschlechtsverkehr und den Höhepunkt erinnern konnten.
Schon um 300 v. Chr. wurde von der narkotischen und giftigen Wirkung des gemeinen Stechapfels berichtet, zu uns gelangte er erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts über Innsbruck und Wien, von wo aus er rasch verwilderte. Eine große Rolle spielte der Stechapfel auch im Aberglauben der Zigeuner, die wahrscheinlich entscheidend zu seiner Verbreitung bei uns beigetragen haben. Sie verwendeten ihn als Zauber- und Orakelkraut, aber auch als Arznei. Die ganze Pflanze ist hochgiftig, vor allem Wurzeln und Samen.
Vergiftungen durch Teile des Stechapfels entstehen heutzutage oft dadurch das er als Tee getrunken oder als Rauschmittel geraucht wird. Die Wirkstoffe fallen bei verschiedenen Pflanzen verschieden hoch aus. Es besteht das Risiko sein Leben zu verlieren oder sich in der Psychiatrie wieder zu finden, ganz abgesehen von großen körperlichen Schäden die durch den "Genuss" der Pflanzenteile entstehen können.

Comentarios 6

  • Timm Schulz1 31/08/2011 18:48

    Prima Foto und ein toller Bericht!
    Viele Grüße,

    Timm
  • lillililli 22/08/2011 17:29

    Tödliche Gefahr !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Viele sind nicht informiert,-----------
    sehr gut,
    Dein ,, Beipackzettel,,
    Karin
  • † Träumerin 7 22/08/2011 11:47

    wie gerne hätte ich auch so eine starke schale, wunderschönes bild!!
    lg gabi
  • Mako Art photography 21/08/2011 21:46

    hallo Kati, die Pflanze wird ziemlich groß, bis 1m, dort wo Samen hinfallen, wachsen immer wieder neue und wirklich mit vorsicht zu handhaben...
    LG Karsten
  • itak68 21/08/2011 21:43

    Das Bild ist klasse und die Infos erst. Hab so einen Teufelsapfel auf meinem Balkon, aus Vogelfutter hervorgegangen. VG Kati
  • Heiling Josef 21/08/2011 21:43

    Atemberaubendes Bild. Danke für die interessante Info über den Teufelsapfel.