... und aus den Wiesen steiget der weisse Nebel wunderbar
Bodennebel in der Vollmondnacht am 05.10.09 zwischen Kraichtal und Bruchsal (Baden-Württemberg)
1. Der Mond ist aufgegangen, / die goldnen Sternlein prangen / am Himmel hell und klar. / Der Wald steht schwarz und schweiget / und aus den Wiesen steiget / der weiße Nebel wunderbar.
2. Wie ist die Welt so stille / und in der Dämmrung Hülle / so traulich und so hold / als eine stille Kammer, / wo ihr des Tages Jammer / verschlafen und vergessen sollt.
3. Seht ihr den Mond dort stehen? – / Er ist nur halb zu sehen / und ist doch rund und schön. / So sind wohl manche Sachen, / die wir getrost belachen, / weil unsre Augen sie nicht sehn.
4. Wir stolzen Menschenkinder / sind eitel arme Sünder / und wissen gar nicht viel. / Wir spinnen Luftgespinste / und suchen viele Künste / und kommen weiter von dem Ziel.
5. Gott, lass uns dein Heil schauen, / auf nichts Vergänglichs trauen, / nicht Eitelkeit uns freun; / lass uns einfältig werden / und vor dir hier auf Erden / wie Kinder fromm und fröhlich sein.
6. Wollst endlich sonder Grämen / aus dieser Welt uns nehmen / durch einen sanften Tod; / und, wenn du uns genommen, / lass uns in'n Himmel kommen, / du unser Herr und unser Gott.
7. So legt euch denn, ihr Brüder, / in Gottes Namen nieder; / kalt ist der Abendhauch. / Verschon uns, Gott, mit Strafen / und lass uns ruhig schlafen / und unsern kranken Nachbarn auch.
Willewaller 11/10/2009 21:49
Bild und Text sind ein echtes Kunstwerk.LG WW
Werner Rieder 11/10/2009 20:10
Sehr schön gemacht, danke auch
für das Lied mit den schönen Worten.
Liebe Grüsse Werner