Und ein Schrei von Millionen stieg auf zu den Sternen....
[...]
....Werden die Menschen es niemals lernen?
Gibt es ein Ding, um das es sich lohnt?
Wer ist das, der da oben thront,
von oben bis unten bespickt mit Orden,
und nur immer befiehlt: Morden! Morden! –
Blut und zermalmte Knochen und Dreck ...
Und dann hieß es plötzlich, das Schiff sei leck.
Der Kapitän hat den Abschied genommen
und ist etwas plötzlich von dannen geschwommen.
Ratlos stehen die Feldgrauen da.
Für wen das alles? Pro patria?
[...]
Das Feuer brannte, das sie geschürt.
Löscht es aus! Die Imperialisten,
die da drüben bei jenen nisten,
schenken uns wieder Nationalisten.
Und nach abermals zwanzig Jahren
kommen neue Kanonen gefahren. –
Das wäre kein Friede.
Das wäre Wahn.
Der alte Tanz auf dem alten Vulkan.
Du sollst nicht töten! hat einer gesagt.
Und die Menschheit hörts, und die Menschheit klagt.
Will das niemals anders werden?
Krieg dem Kriege!
Und Friede auf Erden.
Theobald Tiger (Kurt Tucholsky)
Krieg dem Kriege
Ulk, 13.06.1919, Nr. 24.
Ka Ho 11/10/2009 10:16
Eine extrem aussergewöhnliche Arbeit.Aussagekraft ganz gross.
Bin beeindruckt!
Gruß
Karsten
heazmusic 24/05/2009 0:57
lass den Drachen fliegenLG H.
Nadders 06/03/2009 22:27
wunderbar*Johanna Knauer 06/03/2009 17:50
süß.Herzensangelegenheit. 02/03/2009 19:21
merciBJ-örn Heller 01/03/2009 20:34
Sehr eindringlich! +++Grüße, Björn.
Seven Seconds 01/03/2009 20:26
ja !menalou 01/03/2009 20:24
so schön!!!