Vergebliches Warten
Hast den Weg doch sonst gefunden,
War das Dunkel noch so dicht,
Ruhlos schweifen meine Blicke:
Warum, warum kommst du nicht?
Glühend nickt die Ros' am Zaune,
In den Ulmen raunt es sacht,
Und verirrte Mondenstrahlen
Wandern suchend durch die Nacht.
Komm und laß uns Küsse tauschen,
Keiner sieht uns, Keiner hört,
Nur des Käuzchens scheue Seele
Hat die Sehnsucht aufgestört.
Mit gespreizten Flügeln schwebt es
Lautlos durch den schwülen Wald,
In den Garten lausch' ich nieder,
Ob im Kies dein' Schritt erschallt,
Durch die tiefen Schatten wink' ich
Mit der blaß geword'nen Hand,
Müde, duftbetäubte Blüthen
Streu ich über mein Gewand,
Meine beiden Arme breit ich
Nach dir aus in stummer Qual.
Doch kein Engel der Erlösung
Schreitet tröstend durch das Thal.
Anna Ritter (1865-1921)
weisse feder 16/07/2012 21:37
ganz fein licht-schatten.... da wenige unscharfe mag ich... ;)).. und das blau auch...;)) lg claudiaSchoengeist 16/07/2012 9:29
Sieht interessant aus mit den Lichtflecken in ihrem Gesicht, ihr Blick eher müde, vielleicht vom vielen Blinzeln? :)) Der Schnitt an den Seiten ist schon recht knapp. Die Farben gefallen mir gut zu ihr, aber sie erscheint mir ein ganz klein wenig unscharf, als ob der Fokus nicht ganz saß. Die harten Kontraste formen schön das Gesicht.LG
Jens
Onkel Fester 16/07/2012 0:59
Ja, das Blau über dem Kopf ist der Bonus zu dem eh schon schönen Portrait.Wunderschön wie sich Sonne und Schatten auf der Figur wiederfinden.
lg Frank
wolfgang und maritha 15/07/2012 22:41
Beeindruckend !Klasse perfekt wie immer !
Auch das Gedicht hast Du gut gewählt,.
Einen angenehmen Wochenstart wünschen
Wolfgang und Maritha.