Vermutlich die letzte 110 am Schlüchterner Tunnel
Gemeinsam mit einem Fotokollegen (Grüße nach Weiterode! *g*) stand ich am Kardonnerstag 2011, dem letzten Betriebstages des alten Schlüchterner Tunnel in seiner bisherigen Form auf Höhe des Abzweig Ziegenberg als uns am späten Nachmittag die damals an DB Railcharter verliehene 110 438-9 mit einem sieben Wagen umfassenden Sonderzug (DZ 2701 von Kiel nach Tuttlingen) begegnete.
Mehr oder weniger zufällig war uns damit eine historische Aufnahme gelungen, handelte es sich doch wahrscheinlich um den letzten Reisezug, welcher den Streckenabschnitt Flieden - Schlüchtern ohne Notbremsüberbrückung (NBÜ - eine technische Einrichtung welche es dem Lokführer ermöglicht eine eventuell im Zug gezogene Notbremse zu überbrücken um außerhalb von Gefahrstellen wie etwa Tunneln oder Brücken zu Halten) befahren durfte, denn für die Fahrt durch den neuen Tunnel ist diese bei allen Reisezügen vorgeschrieben.
Über einen Zeitraum von etwa 3 1/2 Tagen wurde der Neue Schlüchterner Tunnel an das Streckennetz angebunden, am Ostermontag fuhren dann die ersten Züge durch den neuen Tunnel.
Sein Bau war etwas ganz Besonderes, beschäftigtete er doch nicht nur zahlreiche Bauarbeiter und Firmen länger als geplant, sondern auch die Presse: Die im Jahr 2007 begonnenen eigentlichen Bauarbeiten für den "Neuen Schlüchterner Tunnel" sollten eigentlich im Jahr 2008 abgeschlossen sein, die Übergabe für den Verkehr sollte dann einige Monate später erfolgen. Doch es kam aufgrund verschiedener geologischer Schwierigkeiten ganz anders...
Mehr zum Schlüchterner Tunnel kann man hier erfahren: http://de.wikipedia.org/wiki/Schl%C3%BCchterner_Tunnel
Aufnahmedatum: Donnerstag, 21. April 2011 - 17:30 Uhr || Aufnahmeort: Höhe Abzweig Ziegenberg nahe Schlüchtern [KBS 615 / "Kinzigtalbahn" / südlich Fulda] || Verwendete Kamera: Nikon D80
Ebenfalls seit Inbetriebnahme des Neuen Schlüchterner Tunnel nicht mehr hier fahren dürfen die in Frankfurt beheimateten 146 117 bis 122
Weitere Einheits-Elektrolokomotiven in besonderen Diensten
Christian Kammerer 24/07/2011 11:45
Saubere Aufnahme, an der es nichts auszusetzen gibt.Gruß Christian
Wolfgang Heise 19/07/2011 11:14
Du hast geschrieben: "Doch es kam aufgrund verschiedener geologischer Schwierigkeiten ganz anders..."Es ist nur die Arroganz und Starrsinnigkeit der "Bauexperten" gewesen. Es kam so wie viele der Anwohner es befürchtet hatten: Wechselndes Gebirge und Wasser, jede Menge Wasser. Aber die Verantwortlichen wussten es besser - und keiner wird zur Verantwortung gezogen - der Zeitgeist eben!
HG - Wolfgang