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Vincent

Haus Opherdicke, 2012. Peter August Böckstiegel: Herbstwunder der Dahlien, 1928. Ausschnitt. Perspektive schräg angeschnitten, um die Technik des Farbauftrags zu veranschaulichen. Aufgenommen mit freundlicher Missbilligung des Aufsichtspersonals. Bearbeitung: Gradationserhöhung mit S-Kurve 175/190. Nachschärfen des auflösungsreduzierten Bildes 20/100.


http://www.paboeckstiegel.de/galerie/malerei/details/datum//herbstwunder-der-dahlien/?cHash=387858103a0581165413a3ac800d7dcf


In Kooperation mit der 2008 vom Kreis Gütersloh gegründeten Peter-August-Böckstiegel-Stiftung präsentiert der Kreis Unna auf Haus Opherdicke mehr als 90 Arbeiten des Malers, Grafikers und Bildhauers. Der am 7. April 1889 in Arrode bei Werther geborene Peter August Böckstiegel gilt als herausragender Vertreter des rheinisch-westfälischen Expressionismus. Das Oeuvre des Künstlers spiegelt die Nähe zu seiner Heimat wie auch seine sensible Wahrnehmung der Menschen in ihren bäuerlichen Lebensverhältnissen wider.

Viele der hochrangigen Arbeiten wurden bisher nur selten oder gar nicht einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Peter August Böckstiegel entstammte einer Leineweber- und Kleinbauernfamilie aus einfachsten Verhältnissen. Nach Abschluss der Gesellenprüfung als Maler im Jahr 1907 besuchte er zunächst die Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Bielefeld.

Erste datierte Bilder des Künstlers aus dem Jahr 1910 zeigen, dass Böckstiegel schon früh zu seinem eigenen Stil fand. Seine Naturverbundenheit, sein kraftvoller Duktus und die expressive Farbigkeit seiner Werke erregten starkes Aufsehen. 1913 ging Böckstiegel an die Akademie der bildenden Künste in Dresden. Obwohl er bis 1945 überwiegend in Dresden lebte, verbrachte er jeden Sommer in seinem Elternhaus in Arrode.

Mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus erfuhr das Schaffen des Künstlers eine Zäsur. Böckstiegel wurde als „entartet“ gebrandmarkt. Viele seiner Werke wurden beschlagnahmt und vernichtet. 1945 zerstörte das Bombardement Dresdens sein Atelier. Böckstiegel entschloss sich daraufhin zur endgültigen Rückkehr in sein Elternhaus nach Werther, wo er bis zu seinem Tod am 22. März 1951 lebte und arbeitete.

Die Ausstellung auf Haus Opherdicke vermittelt einen vielseitigen Eindruck in das Schaffen dieses außergewöhnlichen und dennoch bodenständigen Künstlers aus Westfalen, der den Vergleich mit seinem großen Vorbild Vincent van Gogh nicht scheuen muss.

Sigrid Zielke, M. A.
Kulturreferentin des Kreises Unna

Comentarios 40

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  • Almhütte 31/07/2013 7:15

    Mir gefällt das Foto und auch das Gemälde.
    sehr amüsant finde ich die Vorstellung, wie das Aufsichtspersonal mit "freundlicher Missbilligung" deine Aktion beobachtet hat :-)
    LG.Almut
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  • Stefan Adam 03/09/2012 19:19

    Ja, wenn man sich den Motiven nicht frontal nähert, kommen Strukturen besser zum Vorschein. Herrlich plastisch auf van Goghs Art. eAus rein fotografischer Sicht, wäre es meiner Ansicht nach gut gewesen, die Beleuchtung gleichmäßiger zu gestalten - ich vermute, dass von links (was vermutlich oben war) ein Strahler das Kunstwerk illuminierte, oder?
    LG Stefan
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  • Flighty Furrow 03/09/2012 17:31

    .

    Da schließt sich der Kreis in unseren Kommentaren:

    Das Selbstbildnis van Goghs, daß sich Böckstiegel da zum Vorbild genommen hat, hat van Gogh seinerzeit Gaugin gewidmet ;-)

    http://commons.wikimedia.org/wiki/File:VanGogh-self-portrait-dedicated_to_gaugin.jpg

    Das Paradis ist also doch anderswo?

    Leben versus Roman; Wie eigentlich jeden Beziehung zwischen Leben und Kunst, ist auch das ein Dualismus. Deswegen hat Popper sich da (auch) mit befaßt ;-)

    &
    &
    Flighty Furrow


    Vielleicht gerade weil das Leben als "die letzte Gelegeneheit" erfahren wird, versucht man sich in der Kunst. Vielleicht als Gegenentwurf
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    &
    Flighty Furrow
    oder als Versuch des Leben Grenzen hinter sich lassen
    &
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    Flighty Furrow
    oder sie aufzuzeigen
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    &
    Flighty Furrow
    oder um Neuland zu begehen?
    &
    &
    Flighty Furrow


    Eine Art und Weise Fragen und Antworten darzustellen.

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  • Flighty Furrow 03/09/2012 15:29

    .

    Hallo Eckhard,

    Das Bild gefällt mir, habe ich doch gerade im Urlaub von Llosa "Das Paradies ist anderswo" gelesen in der Gaugin's Freunschaft mit van Gogh eine interessante Rolle spielt. Beide ihrer Zeit voraus, daher oft einsam, jedoch nicht in der Lage sich gegenseitig zu unterstützen.

    Bevor ich in deine Galerie eintrat ;-) habe ich deinen Profiltext nochmals gelesen. Passend zum letzten Absatz zwei Zitate (in Original & frei übersetzt) von van Gogh (ich kann den Briefwechsel mit Theo empfehlen):

    De beste manier om God te kennen is van vele dingen te houden.

    Der beste Weg um Gott zu kennen, ist viele Dinge zu lieben.

    Hoe meer men liefheeft, des te actiever wordt men, denk ik; want liefde die alleen maar gevoel is, zou ik geen liefde noemen willen.

    Je mehr man liebt, desto aktiver wird man, denke ich, weil Liebe die nur Gefühl bleibt, würde ich nicht Liebe nennen wollen.


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  • Michael Jo. 17/08/2012 14:31

    Du zeigst die Pinsel- u./oder Spachtelschwünge
    auf der Leinwand excellent lebendig.
    Klar ist das Bild - mit diesem Schwung und dieser Farbigkeit eine Hommage an V.v.G.;
    seine Sonnenblumen etwa ...

    Die Nuklearwaffengeschichte hier mit reinzuinterpretieren,
    halte ich für etwas vermessen;
    auch wenn der Bezug ' totalitärer Staat'
    zu Machtgelüsten Drohungen heutiger Staaten
    und / oder Völker zeitgeschichtlich passen könnte.
    Die detonationsartig jeweils nach aussen stiebenden nach Blütenblätter könnten natürlich, dazu so feuerballartig wie hier, entsprechende Suggestivkraft entwickeln ...

    Böckstiegel .. ?
    kann sein, dass ich in irgendeinem Museum schon
    einmal vor einem seiner Werke gestanden habe (?);
    sein Name ist mir allerdings nicht geläufig,
    selbst als zur Nazizeit geschähter Künstler nicht
    - und auch mir als gebürtigem Westfalen nicht
    Bildungslücke .. - ich weiss bisher nichts über ihn
    (oder es ist mir abhanden gekommen ?).
    Die westfälischen Kunstmuseen sind mir allerdings
    bisher auch fremd.

    Für Blümchenbilder - gemalte insbesondere,
    habe ich allerdings auch nie ein Faible entwickelt.
    Ob V.v. Gogh, Modersohn-Becker oder .. und .. :
    bis auf die Maltechniken (!!) bleiben sie mir eher fremd.
    Nun kann es natürlich sein, dass der Maler mit diesem Sujet ein unverfängliches Natur-Motiv zu haben glaubte, dass ihn vor den Nachstellungen der Kulturbanausen
    des ' III: Reiches' frei hielt ... ?

    ich werde also googeln müssen
    - oder (unbequemer ..) in meinem Bücherschrank
    nachsehen.
    Suchbegriff: Böckstiegel !

    Lb. Gr., Michael




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  • † werner weis 13/08/2012 13:28



    sah eben das Bild "Hanna" -
    auch dieses müsste wirkungsvoll fotografierbar sein

    Dir gelang es bei den "Dahlien"
    hier ja auch, etwas neues Echtes zu erschaffen
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