Meissner Photographie

Ich bin ein Fetischist und erzähle euch jetzt wie es dazu kam.
Ich war in der Schule schon im Fotokurs. Mein Vater hatte mir dafür eine uralte Kamera in die Hand gedrückt. Wir Kinder haben dann damit wenig professionell aber mit Leidenschaft fotografiert, entwickelt und die Abzüge gemacht.
Danach ist das Ganze jedoch lange Zeit eingeschlafen.
Später habe ich aber natürlich wieder die ein oder andere digitale Urlaubsknipse gehabt, zum Beispiel eine Casio Exilim.
Mit dieser Kamera im Koffer habe ich dann eines Tages einen 9monatigen Job in Kasachstan angetreten. Dort gab es in der wenigen Freizeit tolle Motive zu knipsen, und ich hatte wieder richtig Feuer gefangen.
Außerdem hatte ich danach endlich mal die Mittel für den Kauf einer digitalen Spiegelreflexkamera. Ich hab mich mittelmäßig kompetent bei Sauter in München beraten lassen - Schulnote 3 - und mir eine nagelneue Canon EOS 400D mit 2 fetten Zoomobjektiven zugelegt. Eines davon war zufälligerweise Spitze (das 10-22mm Weitwinkel). Diese Bildergebnisse davon haben mich immerhin so beeindruckt dass ich angefangen hatte mich in Foren übers Equipment zu informieren.
Nach ein paar Jahren hatte ich mir dann die EOS 40D eingebildet, aber ein Verkäufer bei Saturn hat mir für fast dasselbe Budget die bereits betagte gebrauchte EOS 5D (mark1) Vollformatkamera empfohlen die ich mir bei Ebay kaufen solle. Da er mir NICHTS verkaufen wollte und mich heimgeschickt hatte, kam er mir sehr glaubwürdig vor und habe die 5D ersteigert. Jahre später habe ich mich dafür bei dem Mitarbeiter bedankt.
Die 5D ist und war eine spitzen Kamera. In den amerikanischen Foren bin ich dann drüber gestolpert dass man viele alte Objektive adaptieren kann und damit tolle optische Leistungen fürs Geld bekommt. Das hab ich dann auch gemacht. Ich hatte Gläser von Zeiss für Contax / Yashica an der EOS, oder kleine aber feine Olympus Zuiko Optiken. Von dort bin ich dann zum Umbau von Objektiven gekommen. Bis heute habe ich etliche nicht adaptierbare Objektive umgebaut, so dass sie dann doch auf die 5D und später die 5D Mark II gepasst haben: darunter waren optische Legenden wie das Minolta MC Rokkor 58/1.2, Konica Hexanon 57/1.2, Canon FD 50/1.2L, Canon FD 85/1.2 SSC Asph., Canon FD 85/1.2 L, und noch sehr viele Andere Objektive. Mein letztes Projekt war der Einbau des Linsenblocks von einem Contax G Planar Objektiv in ein Gehäuse eines Olympus Makro Objektivs, und hinten dran war das Sony-E Bajonett.
Irgendwann hatte ich auch mal ein Intermezzo mit einer Leica M8 und habe auch wieder mit analogen Filmkameras angefangen, und eine Sofortbildkamera.
Neben der Liebe zur Fotografie ist also mit der Zeit eine Neigung fürs Equipment sowie dem Umbau von Equipment entstanden.
Leider funktioniert das mit der Sammlung aber nicht so wie ich es mir wünsche, denn um neue Sachen zu finanzieren musste ich alles bisher genannte auch wieder verkaufen.
Heute habe ich alles etwas reduziert, sowohl vom Wert als auch vom Gewicht: ich habe eine NEX-7, weil die einfach leichter rumzuschleppen ist. Daran verwende ich zwei Contax G Objektive von Zeiss, Voigtländer Optiken und ein paar Original-Sony E-Objektive. Drüber hinaus habe ich 4 manuelle Blitzgeräte mit drahtlosen Fernauslösern. Außerdem ist da noch eine Olympus E-P3 mit dem Lumix 20mm Objektiv. Die Kombi ist sehr gut für die Fotos von unserer Kleinen geeignet.
Wenn ich dazu komme bastle ich nach wie vor die ein oder andere Objektivneuheit selber.

Das bin ich, der Fotograf. Ich gebs zu: ich bin ein Nerd.
Mein Schatz hat mir deswegen ein T-Shirt mit einer Kamera drauf geschenkt.
Und unsere kleine Tochter hat einen eigenen Plüsch-Fotoapparat!