Nepomuk Spangler

Killerameisen fressen Dr. Gonzo

Ein Harzer Wirtschaftsthriller.

Nach mehreren missglückten Ehen zieht sich der von Psychopharmaka durchwirkte Dr. Gonzo zusammen mit dem urologischen Beauftragten der TU Clausthal Prof. Dr. Ephrahim K. Ginsburger in einen verdreckten Holzverschlag im östlichen Harz zurück. Dort entwickeln die beiden ohne jegliches zutun geistiger Größe, viel Wahn und mithilfe eines Dosenöffners eine beachtliche Hodenquetsche sowie eine etwas weniger beachtliche Weltwährung, bestehend aus getrockneten Ameisen. Der Film verliert sich in einer ermüdenden Diskussion ob es unendlich viele Ameisen geben könnte. Kritisch wird dabei die prekäre Lage des Ameisenbärs betrachtet und kurz auch über einen Möglichen ‚Ameisenbärfonds’ oder ‚Ant linked bearbonds’ diskutiert. Am Ende verlässt der Zuschauer das Kino mit dem verstörenden Gefühl stundenlang sauberes Wasser durch eine dreckige Glaswand betrachtet zu haben.

Das Ende verrät bereits der Titel und gebildete Biologen werden hier eine brutal ehrliche Kapitalismusfabel erkennen, stets mit dem dunklen Gefühl welche rolle der mystische urologische Beauftragte im ‚geistigen’ Film nach dem Film noch spielen wird.
Wer die beißende Wirtschaftskritik nicht erkennt möge sich dem Dreck an der Glaswand zuwenden, er ist auf der dem Zuschauer zugewanden Seite.