Eva Stirner

Mich interessiert die Abgrenzung zwischen Hobbyfotografie und Kunst. Nicht nur - aber auch - in der Fotografie finde ich spannend, was genau ein Werk zu "Kunst" macht - die Intention beim Herstellen, die "Widmung" als Kunst danach? Oder dass es von Anderen als Kunst angesehen wird - dann wäre ein Werk, das niemals jemand zu Gesicht bekommt, keine Kunst? Denkbar wäre auch, dass Kunst nur herstellen kann, wer Künstler ist und Künstler nur sein kann, wer Kunst studiert hat. Wäre dann aber alles, was ein Künstler tut, automatisch Kunst?

Und muss Kunst eine Aussage haben? Darf sie politisch sein? Nicht im Sinne eines Verbots; aber ist ein Werk, dass ausschließlich den Zweck hat, politisch zu wirken, nicht "Propaganda" und keine Kunst?

Neben diesen grundsätzlichen Fragen mag ich einfach gute Bilder. Gute Bilder sind für mich abseits jedweder Definition solche, die mich treffen. Die mich berühren, zum Beispiel weil ich mich bei ihrer Betrachtung in meiner Sicht auf die Welt entweder verstanden oder aber auch verstört fühle. Ich mag ästhetische Bilder, was nicht bedeutet, dass sie "schön" sein müssen. Wichtiger ist mir eine gewisse Ausgewogenheit - wobei auch gezielte Unausgewogenheit ihren Reiz haben kann. Der perfekte Ausschnitt trägt sehr viel zur Ästhetik bei; aber auch die perfekte technische Umsetzung kann für sich genommen schon faszinieren.

Bisher habe ich selbst mich der Fotografie eher für mein "privates Album" gewidmet. Bin gespannt, ob mit meiner Anmeldung hier sich etwas daran ändert.