12.10.2023 um 12:26
Rund 9.000 Liter Grubenwasser fördert allein die Pumpenanlage in der Zeche Zollverein in Essen – pro Minute! Noch gibt es im Ruhrgebiet 13 Pumpen-Standorte. Sie zu betreiben, kostet viel Geld. Doch eines ist klar: Es muss in jedem Fall verhindert werden, dass das Grubenwasser mit dem Trinkwasser in Berührung gerät. Die Idee der Wissenschaftler: Das Grubenwasser darf zunächst ansteigen. Moderne
Tauchpumpen halten es dann auf einem Sicherheitsabstand von mindestens 150 Metern zu den Trinkwasser führenden Gesteinsschichten. Weil in Zukunft also nicht mehr so viel abgepumpt werden muss, sind dann auch weniger Pumpenstandorte notwendig. Man könnte sich auf sechs Pumpen-Standorte beschränken. Aber selbst diese reduzierte Form der Grubenwasserhaltung wird pro Jahr rund 150 Millionen Euro verschlingen.
Die Zwahl stammt von dieser Pumpe aus dem Bergbaumuseum
Die Zukunft: Energiegewinnung durch Grubenwasser
.....Doch das Grubenwasser einfach nur zu entsorgen wäre schade. Denn es bringt etwas Kostbares mit an die Oberfläche: Wärme. Einer der Ewigkeitsstandorte, an denen auch in Zukunft Grubenwasser abgepumpt werden muss, ist die Zeche Robert Müser in Bochum...In einem Pilotprojekt haben sie gezeigt, dass es schon heute dazu beitragen kann, zwei Schulen und eine Feuerwehrwache zu beheizen. Zwei künftige Gewerbegebiete in der Nähe der Förderanlage von Robert Müser könnten ebenfalls von den geothermischen Eigenschaften des Grubenwassers profitieren. Denn Grubenwasser ist seiner Ansicht nach eine umweltfreundliche, weil CO2-arme Energiequelle. Und da Grubenwasser eine echte Ewigkeitsaufgabe ist und bleibt, ließe sich diesem Problemfaktor im Ruhrgebiet so wenigstens etwas Positives abgewinnen.
https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/grubenwasser-ruhrgebiet-100.html
schaboceron 28/10/2023 12:09
Sehr interessante Informationen zum Bild!Gruß Schaboceron