180 104 - von der Zeit gezeichnet
Die handschriftliche Nummer am Rahmen war der einzige vorhandene Hinweis auf die Identität dieses Fahrzeugs: ein Fährbootwagen der ersten Bauart (1927), eingesetzt für den Güterverkehr nach England. Er hatte die Ausmusterung bei der DB als Werkswagen in Hagen überlebt und kam 1999 bereits stark verrottet nach Bochum. Dort hat er die Zeit leider im Außengelände verbracht, wo ihm die Witterung zusetzte. Vom Holz ist nicht mehr viel erhalten, das Stahlgerippe hat überstanden und wartet auf seine Aufarbeitung - nun in Gelsenkirchen-Bismarck. (Daten u.a. aus dem Museumsführer Bochum-Dahlhausen, Ausgabe Mai 2002).
Ein Fahrzeug, das nachdenklich stimmt: Was kann man erhalten, was sollte unbedingt erhalten werden, was ist nicht mehr zu schaffen? Fragen, welche bei allen Museumsbahnen und Eisenbahnmuseen immer wieder aufkommen. Vom Zahn der Zeit gebeutelte Fahrzeuge sind zahlreich im Land - es mangelt meist am Geld, am Platz, an der Zeit der Mitarbeiter oder gleich an mehreren dieser Faktoren.
Foto vom 31.03.2007, vor der Überführung des Wagens nach Gelsenkirchen
Bodo Große 12/07/2007 19:43
+++... und guter Infotext.
lg b