1839
Gestorben vor 176
Jahren. Graue, diffuse
Vergangenheit. Nichts blieb
Als ein Name,
Ein Titel, eine
Jahreszahl in Stein
Gemeißelt. Voller Staunen,
Gar voller Ehrfurcht,
Steht der Betrachter
Vor diesem stummen
Gedenkstein. Überlegungen, Gedanken
Gefühle Fragen wie
Dieses Leben war.
Und dann wird
Bewußt: das in
Naher oder ferner
Zukunft jemand unseren
Namen liest, vielleicht
Im Jahr 2216.
Und dann sind
Wir das Objekt
Der Nachdenklichkeit, sind
Das Sinnbild allen
Seins, dem Gleichnis
Vom ewigen kommen
Gehen, werden und schwinden.
Grabstein wird Spiegel.
Deswegen: den Moment,
Jeden Moment intensiv
Leben: es könnte
Der letzte Sein.
© Wolfgang P94
Aufnahme: Ostrfriedhof in Essen
https://de.wikipedia.org/wiki/Ostfriedhof_Essen
André Reinders 17/02/2024 11:05
Wir sind alle nur saisonal auf diesem Planeten und manchmal ist das kürzer als man denkt. Mit Deiner Gestaltung wird das Verschwinden noch deutlicher, starkes Werk von DirLGAndré
Pentaxian 10/05/2015 10:54
Eine Aufnahme und ein Text die einen nachdenklich macht. Mehr kann man mit einem Foto nicht erreichen.Respekt !!
Gruß Peter
Dampfer96 07/05/2015 18:19
Wieder einmal ein beeindruckender Schärfeverlauf, der Deinen Text gut unterstreicht.Klasse.
LG Norbert
kraus-martin 07/05/2015 15:45
Mystisch !!!† Ralph.S. 06/05/2015 19:47
Wieder mal die passenden Worte zum Bild.Wirkt klasse mit dieser knappen Schärfe.
WOLLE H 06/05/2015 19:44
Sehr gut !!!!!Gruss Wolfgang
motorhand 06/05/2015 19:34
Manchmal berühre ich diese alten Zahlen, Buchstaben, Hände, Gesichter und versuche etwas von dieser vergangenen Zeit mitzunehmen, als alles noch etwas echter und wirklicher war als heute.