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(3) PODALONIA HIRSUTA, ...

(3) PODALONIA HIRSUTA, ...

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(3) PODALONIA HIRSUTA, ...

... die zur Familie der Grabwespen (Sphecidae) gehörende (BEHAARTE) KURZSTIEL-SANDWESPE = BORSTIGE SANDWESPE. Sie ist um 2 cm groß.
Abb. 1: Meine bisher früheste Beobachtung der Art - ein Weibchen, Bestimmung abgesichert u.a. durch Dr. Christian Schmid-Egger: "... um diese Jahreszeit fliegt noch keine andere ähnlich aussehende Art." Wegen des offenbar doch nicht nur für Wegwespen (Fam. Pompilidae) typischen schnellen Flügelzitterns hatte ich zuerst fälschlicherweise eine Wegwespe angenommen ... Hirschling am Regen, Oberpfalz/Bayern, 15.3.2024.
Abb. 2: Große Steinchen und Ästchen werden mit Hilfe der kräftigen Kiefer beim Nestverschluß bewegt. Nördlich Regenstauf, Opf./Bayern, 10.4.2020.
Abb. 3: Die unregelmäßige Punktierung des Halsschildes gehört zur Artbestimmung. Nördlich Regenstauf, 10.4.2020 - selbes Tier wie auf Abb. 2.
Abb. 4: Hirsuta (lat.) - die "Strubbelige": Da sieht man, woher die Grabwespe ihren wissenschaftlichen Namen hat ... Neukappl/Opf., 6.4.2020.
Abb. 5: Riesenmengen sandigen Untergrundes werden beim Graben des Baues bewegt. Hier dieselbe Wespe von Abb. 4: in der "Bienenkolonie" in Neukappl/Opf., ebenfalls am 6.4.2020. Normalerweise gräbt die Art erst nach dem Fang der Eulenraupe den Bau; hier ist eine der (bereits bekannten) Ausnahmen zu sehen: Erst nach den Grabarbeiten wird gejagt. Den Fortgang der spannenden Geschichte habe ich nicht verfolgen können.
Abb. 6: Selbes Tier am selben Ort und zur selben Zeit wie Abb. 2 und 3: Zweimal hat die Wespe ihre Eulenraupe (Noctua pronuba, Hausmutter, Fam. Noctuidae) wieder ausgegraben und danach den Bau verschlossen; alles innerhalb zweier Stunden ab 14.30h. Hier ein besonderer Moment: Das Nachstechen der Grabwespe in die Bauchseite der Raupe zum nochmaligen Betäuben nach dem zweiten Ausgraben der Beute. Die Raupe wird später von der Wespenlarve bei lebendigem Leib aufgefressen.
Ein weiteres artspezifisches Kennzeichen sind die hier sichtbaren, nicht asymmetrischen Fußglieder des ersten Beinpaares, die sich z.B. von P. luffii, einer seltenen Sanddünenart, unterscheiden. Insgesamt vier Arten der Gattung Podalonia gibt es in Deutschland.

Allen fc-Freunden wünsche ich ein schönes, interessantes Wochenende!!!

16.3.2024 f

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