71. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz (1)
27. Januar 1945
Am Samstag gegen 9.00 Uhr erscheint auf dem Gelände des Häftlingskrankenbau im Nebenlager Monowitz der erste russische Soldat einer Aufklärungstruppe der 100. Infanteriedivision des 106. Korps **. Eine halbe Stunde später kommt die ganze Abteilung an. Die Soldaten verteilen ihr Brot unter den Kranken. Am selben Tag trifft ein Militärarzt im Rang eines Kapitäns ein und beginnt Hilfe zu Organisieren. Von den während der Abtransporte zurückgelassenen marschunfähigen 850 kranken Häftlinge kamen bis zum 27 Januar über 200 ums Leben.
Am Nachmittag ziehen die Soldaten der Roten Armee in die Umgebung des Stammlagers Auschwitz und der Lager in Birkenau. Beim Stammlager Auschwitz treffen sie auf den Widerstand der zurückweichenden deutschen Einheiten. In unmittelbaren Kämpfen um die Befreiung der Konzentrationslager Auschwitz, Birkenau und Monowitz und der Stadt Auschwitz mit Umgebung fallen 231 Soldaten der Roten Armee, davon 2 vor den Toren des Stammlagers Auschwitz.
Um 15 Uhr treffen die ersten Aufklärungstrupps der Roten Armee in den Lagern Auschwitz und Birkenau ein und werden von den befreiten Häftlingen freudig begrüßt. Nach dem Entminen des umliegenden Geländes marschieren Soldaten der 60. Armee der 1. Ukrainischen Front in das Lager ein und bringen den am Leben gebliebenen Häftlingen die Freiheit. Auf dem Gelände des Stammlagers befinden sich 48 Leichen und in Birkenau über 600 Leichen von erschossenen oder in den letzten Tagen verstorbenen männlichen und weblichen Häftlingen.
Im Augenblick des Einmarsches der Roten Armee befinden sich in den Lagern Auschwitz - Birkenau - Monowitz über 7.000 Kranke und erschöpfte Häftlinge.
** Die Aufgabe Auschwitz zu befreien, fällt der 60.Armee der 1. Ukrainischen Front zu. Auf Befehl von Generaloberst Pawel Kuroczkin umkreisen drei Divisionen die deutschen Einheiten in Auschwitz. Am schnellsten dringt die 100. Infanteriedivision des 106. Korps vor, die bereits am 27. Januar vormittags Monowitz erreicht. Am selben Tag erreichen die 148. Infanteriedivision des 106. Korps vom Norden und die 322. Division des 28. Korps von Süden ihr Ziel. Mittags marschieren Soldaten der Roten Armee in das Zentrum der Stadt Auschwitz ein und werden von den aus Ruinen und Verstecken hervorkommenden Polen freudig begrüßt.
(Quelle: Kalendarium der Ereignisse des Konzentrationslagers Auschwitz- Birkenau 1939-1945 von Danuta Czech)
mme. sans-importance 01/02/2016 20:30
Ein grosses Wort - dessen Bedeutung ist noch grösser. So gezeigt wirkt es noch eindrücklicher.LG, Miri
Stefan Schwetje 28/01/2016 19:25
Danke an alle !Übrigens - es ist nicht Spiegelverkehrt dargestellt, ich habe es von hinten fotografiert und das war damals meine volle Absicht ! Ich entdeckte dasselbe Foto in dem Buch : "Und alles ist noch da" und war begeistert von dem Foto !
Drückt mir die Daumen für Feb. 2016 - dann geht es wieder eine knappe Woche nach Auschwitz, ich hoffe auf Frost, Nebel und Schnee !!!
Urs V58 27/01/2016 22:43
Ich finde deine Perspektive und Bearbeitung sehr gut gelungen und der Schriftzug ist unverkennbar, selbst wenn er spiegelverkehrt dargestellt ist - das stört mich überhaupt nicht.LG Urs
Joachim Irelandeddie 27/01/2016 21:17
Erschüttern liest sich dein Bericht und ich kann immer noch nicht fassen das die Menschheit aus dieser grausamen Vergangenheit nichts gelernt hat! Am Samstag sollten wir in stillem Gedenken an diesen Tag inne halten.lg eddie
Nebelhexe 27/01/2016 19:08
Eine traurige Zeit...LG
Karin.M 27/01/2016 19:04
Gegen das Vergessen!Ich finde diese Aufnahme sehr gut!
Es ist der Weg aus dem Lager und endlich die Befreiung!
Sehr gut mit dieser Bearbeitung!
LG Karin
Mary.D. 27/01/2016 18:25
Gelungen sieht deine Aufnahme aus...schön mit der Birke im HG...ich hätte es vielleicht gespiegelt,damit das 'FREI' besser lesbar ist...denn für die Überlebenden war es so wichtig....LG Mary