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homwico


Premium (Complete), Coburg

Alles Piccolomini

Die Fassade um den Eingangsbereich des Palazzo Piccolomini in der Via Banchi di Sotto. Dieser Hauptwohnsitz der Familie Piccolomini erbaute der Architekt Pietro Paolo Porrina 1469 im Stil der florentinischen Renaissance wohl nach Plänen und Entwürfen von Bernardo Rossellino, einem italienischen Architekten und Bildhauer. Seine Fertigstellung dauerte etliche Jahrzehnte. Der Palast umfasst einen riesigen Komplex: Ein ganzes Häuserviertel, das sich zwischen der Via Rinaldini, der Via Banchi di Sotto, der Logge del Papa und der Via del Porrione direkt an der Piazza del Campo befindet, wird von dem Palazzo abgedeckt. Der Palast teilt sich grundsätzlich in zwei Bereiche auf: Die Familienresidenz (von 1469 bis 1681), fertiggestellt im Jahr 1509 war die Wohnstätte zweier Neffen (Giacomo und Andrea) des Papstes Pius II. aus der Familie Piccolomini die mit zwei Gebäuden, Giacomos Bereich zwischen Via die Rinaldini und Via Banchi di Sotto (die hier gezeigte Fassade mit dem Eingang) im nördlichen Bereich und dem Bereich von Andrea im südlichen Bereich zwischen Via Rinaldini und Via del Porrione. Beide Komplexe bilden einen Innenhof, der zusammen mit den Gebäudebestandteilen etwas mehr als die Hälfte des westlichen Bereichs des Komplexes ausmacht.
Der zweite Bereich umfasst das Tolomei College (von 1681 bis 1820), der sich am östlichen Ende des Komplexes anschließt. Diese Räumlichkeiten ließ der Graf Celso Tolomei, ein reicher kinderloser Bürger Sienas, der sein Erbe in ein stabiles Vermögen anlegen wollte, dort an- und umbauen. Zielgerichtet über die Verwaltung des Tolomei College, das zur Erziehung junger sienesischer und auch ausländischer Adliger gegründet wurde, fügte man die verschiedenen integrierten Gebäudebestandteile zu einem einzigen Block zusammen. In beiden Komplexen findet man eine Vielzahl an sehenswerter Architektur und Kunstgegenständen, die repräsentativ für die damaligen Zeiten stehen.
Nach 1824 ging der gesamte Komplex peu à peu, zunächst über Großherzog Leopold, in staatlichen Besitz über. Eine Vielzahl an Ämtern waren zu dieser Zeit in den Gebäuden untergebracht. Heute befindet sich auf einer Fläche von 5679 Quadratmetern in 108 Räumen das Staatsarchiv in dem als Palazzo Piccolomini bekannten Komplex. Es zeigt auf 13891 Regalmetern mit 183571 Archivalien und 62841 Pergamenten einen anschaulichen, chronologischen und durchgängigen Einblick ab dem Jahr 735/736 und bis zu den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts.
In den Stockwerken durchbrechen Reihen von zweibogigen Fenstern die elegante Fassade, die durch einen Fadengang unterteilt sind. Mit einem prächtigen Gesims schließt die Fassade ab. Die Fenster im Erdgeschoss sind mit Travertinblöcken gerahmt, die restliche Fassade besteht aus Kalkstein. Die Präsenz der Familie ist allgegenwärtig: Über dem breiten halbrunden Bogen des Durchgangs zum Innenhof ein prächtiges Wappen, darüber unter einem Fenster in friedlicher Einigkeit die italienische und europäische Fahne, und links und rechts davon zwei große Familienwappen mit den fünf charakteristischen liegenden Halbmonden, darüber die päpstliche Tiara mit gekreuzten Schlüsseln und Quaste. Schriftzüge unter den Wappen weisen auf den Papst Pius II., einem Mitglied der Familie Piccolomini hin. Und verteilt über die Fassade findet man die schon beschriebenen Halbmonde aus Eisen, die auf das Piccolomini-Wappen anspielen.

Aufgenommen in der Altstadt von Siena in der Contrada Leocorno am Ende der Via Banchi di Sotto im Terzo di San Martino.

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