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Altarweihe Sankt Oswald (10) ...

Altarweihe Sankt Oswald (10) ...

1.987 3

Ulrich J. Kind


Premium (Pro), Riedbach/Krs.Haßberge (Ufr.) - Bayern

Altarweihe Sankt Oswald (10) ...

In dieser kleinen Bilderserie ist die Szene einer Altarweihe dokumentiert. Im Rahmen der Presseberichterstattung für die Tageszeitung hatte ich die seltene Gelegenheit die Bilderserie direkt vor Ort im Altarraum ohne Blitzlicht, nur mit dem vorhandenen Tageslicht anzufertigen. Beim zweiten Bild “Altarweihe Sankt Oswald (2)...“ ist der dazu gehörende Pressetext veröffentlicht.
Das Bild zeigt die erste Eucharistiefeier nach der Altarweihe mit Weihbischof Ulrich Boom (rechts) zusammen mit oben von links Gemeindereferenten Barbara Hümpfer, Kaplan Darius Kowalsky (Hofheim) und Gemeindereferent Sebastian Krines.
Am geweihten Altar stehen neben den Kerzen die Schalen mit Hostien und der Kelch mit Wein.
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Vita von Ulrich Boom: Geboren am 25. 09. 1947 in Ahaus/Alstätte im Münsterland.
Zum Priester geweiht am 25.02. 1984, danach Kaplan in Schweinfurt und bis 1986 in Baunach.
Ab 1987 zuerst Pfarrverweser, später Pfarrer von Frammersbach; 1989 stellvertretender, später Dekan des Dekanats Lohr am Main und Mitglied im Diözesanpastoralrat der Diözese Würzburg; zusätzlich 1993 Pfarrer von Habichsthal.
Im Jahr 2000 Pfarrer von Miltenberg Sankt Jakobus und 2006 Pfarradministrator von Bürgstadt.
Bischofsweihe durch Bischof Friedhelm Hofmann im Kiliansdom zu Würzburg am 25.01.2009.
Als Pfarrer von Miltenberg wurde Ulrich Boom bundesweit bekannt, als er 2006 wie weiland im Film „Don Camillo und Peppone“, gegen eine geplante NPD-Kundgebung in Miltenberg die Glocken seiner Pfarrkirche lange läuten lies.
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... Infos zum Thema Altarweihe:
Die Weihe eines neuen Altars verbunden mit der Segnung des Ambo (Verkündigungs-Lesepult) durch den zuständigen Weihbischof, in einer katholischen Kirche ist für die Einwohner des jeweiligen Dorfes auch bei uns im unterfränkischen Haßgau eine äußerst seltene Angelegenheit.
Die Altarweihe ist in der Regel sozusagen der krönende Abschluss nach Renovierungsarbeiten der Innenausstattung einer Kirche, bei der auch ein neuer Altartisch errichtet wurde.
Für die betreffende Pfarrgemeinde ist dieser Tag eine festliche Angelegenheit wobei das ganze Dorf mit Fahnenschmuck in der Hauptstraße herausgeputzt wird.
Zu Beginn einer Altarweihe wird im Altarstein an einer vom Steinbildhauer vorgesehenen Stelle eine Öffnung vorbereitet, in der die Reliqiare von Heiligen vom Weihbischof eingebracht wird und der Deckel mit Kunstharz bestrichen für immer verschlossen bleibt.
Zuvor wurde der Altarstein mit Weihwasser besprengt. Danach wird an allen vier unteren Sockelseiten des Altarsteins und oben am Altartisch seitlich, vorne und hinten mit Chrisam-Öl gesalbt.
Auf dem Altartisch wird an den vier Ecken und in der Mitte Öl verstrichen, dort sind vom Steinbildhauer kleine Kreuze eingemeißelt. Auf diesen fünf Stellen werden in Kreuzform gedrehte Wachsdochte gelegt auf die zuerst feinere, dann dickere Weihrauchkörner gestreut werden. Die Stellen sollen an die fünf Wundmale Christi erinnern.
Nachfolgend werden dann kleinere Kerzen an der Osterkerze entzündet und die zuvor ausgelegten Wachsdochtkreuze angebrannt. Diese brennen langsam ab und entfachen dann die aufgelegten Weihrauchkörner. Nach dem der Weihrauch zum großen Teil abgebrannt ist, werden die Reste vom Altartisch in einem feuerfesten Behältnis abgeräumt. Die restlichen Öl- und Salbenrückstände werden abgewischt und der Altartisch wird für die erste Eucharistiefeier mit Altartuch, Altarkreuz und Altarkerzen ausgestattet.

Comentarios 3

  • Ulrich J. Kind 27/02/2010 14:00

    Zum oben genannten Thema eine Stellungnahme von Stadtpfarrer Gert Greier (Hofheim i.Ufr.), der übergangsweise z.Z. Pfarr-Administrator der Pfarreiengemeinschaft Aidhausen/Riedbach ist:

    Die Kirche ist in diesen Tagen wieder in aller Munde, aber leider sind es keine gute Nachrichten, die so viele beschäftigen und so heiß diskutieren.
    Eine Woche voller Anschuldigungen, Entschuldigungen, Erklärungen, Rücktritte.
    Was kommt noch alles ans Tageslicht?
    Die Beurteilung (oder Verurteilung) geht von „menschlicher Schwäche“ (bei der Promillefahrt) bis zu Mord, wenn man bedenkt, dass manche Missbrauchsopfer suizidgefährdet waren beziehungsweise noch sind. So oder so ist Leben gefährdet beziehungsweise Leben zerstört worden – und das von Vertretern der Institution Kirche, die sich immer wieder für das Leben einsetzt!
    Deswegen liegt auch der Maßstab höher. Und bei vielen Diskussionen bin ich oft verwundert und sogar verärgert über Aussagen wie „im Vergleich zu der Zahl der Missbrauchsfälle, von denen man weiß, sind die von kirchlichen Mitarbeitern fast unbedeutend.“ Ich finde jeder Einzelne ist schon zu viel!
    Und dass dann diskutiert wird, ob der Zölibat den Missbrauch fördert, ist für mich wie ein Generalverdacht aller Priester und Pfarrer und grenzt schon an Rufmord.
    Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Thema aufgreifen soll. Als Priester und Christ halte ich mich wohl am besten an Jesus, der immer ein Gespür hatte, wo Menschen zu Opfern geworden sind, und der voller Mitgefühl Menschen geholfen hat, dass ihre Wunden heilen und dass sie wieder auf die Beine kommen und leben können.
    Jesus ist aber auch auf Täter zugegangen und hat ihnen geholfen, sich ihrem Versagen zu stellen und mit ihrer Schuld fertig zu werden.
    Oft hören wir ihn sagen: „Deine Sünden sind dir vergeben!“ und „Geh hin und sündige nicht mehr!“ Und der diskussionsfreudigen Masse gibt er den klaren Ratschlag mit: „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet“ und „warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinen Augen bemerkst du nicht?“
    Der Apostel Paulus hat einmal gesagt: „Alles, was aufgedeckt ist, wird vom Licht erleuchtet!“
    Es ist viel in den vergangenen Tagen aufgedeckt worden, und manches muss noch aufgedeckt werden. Ich wünsche, dass dabei allen Beteiligten und Betroffenen viel Licht hineinkommt und vieles klarer wird, auch wenn das sicher noch viel Zeit braucht.

  • Bilderclown 24/02/2010 17:40

    Diese Serie ist eine gute Darstellung für die Reportage. Leider ist meine Empfindung beim Betrachten solcher Fotos in diesen Tagen der Enthüllungen über Sexualverbrechen von kirchlichen Amts- und Würdenträgern höchst kritisch - ich assoziiere eher "Scheinheiligkeit" damit als "Festlichkeit".
    Gruß, Rainer
  • hje1962 21/02/2010 23:35

    sehr würdevolle darstellung einer liturgie.

    hans-jürgen