Auf der Prager Burg
endlich mal wieder ein paar Bilder von mir, aber große Frage an alle Diafilm-Benutzer: Was habe ich falsch gemacht? Bin von der Qualität der Dias total enttäuscht; Tiefenschärfe lässt zu wünschen übrig, Licht und Schatten sehen viel extremer aus als in real u.ä. Muss ich mich als alter KB-Film-Verwender erst umstellen? Was ist der Trick?
(Scannen und Komprimieren machen´s natürlich nicht besser)
Katrin Steiner 02/08/2006 10:28
@Hanna Danke, danke, danke :-)Ich werd mir wohl mal einen Dia-Betrachter leisten, denn anscheinend sind die Papierabzüge und meine dilettantischen Scans ja denkbar schlecht geeignet um die Qualität der Dias zu beurteilen. Den Scanner werd ich mir merken, im Moment benutze ich den CanoScan3200F von meinem Kollegen (Flachbett mit Durchleuchteinheit). Mit welchen Diafilmen arbeitest du denn am liebsten? Ich hatte diesmal einen Fuji Sensia 200. Empfiehlt sich eher ein 100er für den Allzweck-Gebrauch? Dein "Lindis Pass mit Schnee" hat mir ja so gut gefallen dass es eine Zeit lang mein Bildschirmhintergrund war :-)
Hanna S 02/08/2006 10:05
Liebe Katrin! Wenn ich Dich richtig verstehe, bist Du nur zum Medium Dia übergegangen, um eine bessere Scan-Grundlage zu haben, aber nicht, um die "eigentlichen" Freuden" des Diabetrachtens zu geniesen. Stimmt das so? Prinzipiell ist das schon richtig, das Dia ist heute immer noch das hochauflösendste und potentiell beste Fotomedium. Die Betonung liegt auf potentiell. Denn nur wenn die sonstige Ausrüstung ebenso mithalten kann, bringt Dir das Dia eine Verbesserung. Das "schwächste Glied" in der Kette begrenzt nuneinmal den Bildgenuss. Das scheint in Deinem Fall der Scanner zu sein. Doch dazu später. Um die tatsächliche Qualität eines Dia beurteilen zu können, brauchst Du nicht unbedingt einen Projektor, aber mindestens einen Diabetrachter, uns zwar am besten einen mit elektrischem Licht im Inneren. Diese beleuchtenen Geräte zeigen das Bild auch etwas gösser, als die kleinen "Guckis", die man vor ein Auge gegen eine Lichtquelle halten muss. Bei letzteren können die Ränder des Bildes auch verzerrt zu sehen sein, wie ich festgestellt habe. Ausserdem bekommst Du nach ein paar Bildern vom Auge-Zukneifen einen Krampf...Dass ein Dia durch falsche Entwicklung unscharf wird, habe ich noch nie gehört. Wohl aber werden Dias sehr oft schlecht auf Papier abgezogen. Hier kann durch falsche Fokusierung der Grundlage die Unschärfe erzeugt werden. Aber Du hast ja das Dia direkt gescannt und somit solltest Du eigentlich die Schärfe in den Griff bekommen können, solange nicht Dein Kamerafokus bei der Aufnahme schon ein unscharfes Bild verursacht hat. Gehen wir mal davon aus, Du hast ein scharfes Dia vor Dir. Du scannst es ein, mit welchem Scanner Du auch immer die Möglichkeit dazu hast. (Übrigens lohnt sich hier schon eine Investition. Die Preisspanne ist zwar nach oben offen, aber im sogenannten oberen Mittelfeld kannst Du schon einen erschwinglichen Scanner bekommen, der schon Freude macht. Ich spreche da vor allem von einem Modell: Reflecta Crystal Scan 7200)
Nun, wenn das Bild im Computer ist, kannst Du mit den grundlegensten Funktionen eines jeden Bildbearbeitungsprogrammes (muss nicht Photoshop sein, obwohl ich dieses richtig gut finde) wie Helligkeit, Kontrast, Tonwertkorrektur oder Nahschärfen Dein Foto wieder "richten", falls es nicht mehr so aussieht, wie auf Deiner Grundlage. Auch der Bildausschnitt kann zugunsten der Gesamtkomposition verändert / bzw. das Bild beschnitten werden. Was man noch so alles machen kann, um das Potetial des Originalbildes herauszukitzeln, würde hier aufzuzählen den Rahmen sprengen.
Das musst Du nach und nach durch Probieren erlernen. Doch Vorsicht - das macht süchtig!
Ich hoffe, das hat Dir genützt.
Noch etwas: Speziell zu Deinem Prag Bild hier - bei sehr hellen Motiven im vollen Sonnelicht sollte man auf das helle bzw. den Himmel belichten, dann bekommt das Bild mehr Gehalt und wird dunkler.
LG Hanna.
Hier noch zwei Beispiel-Sacns von meinem alten Scanner (normaler Flachbettscanner mit Durchlichteinheit) und meinem neuen (spezieller Filmscanner).
Ich habe jeweils mein bestes versucht, aber man sieht schon grosse Unterschiede.
Katrin Steiner 02/08/2006 9:07
@Hanna Ja ich hab nen 200er benutzt weil ich sonst ja auch immer 200erKB-Filme benutze und damit soweit zufrieden war. (Die Körnigkeit war nie das Problem, ich will ja keine Bildbände davon drucken, aber ich hatte den Eindruck Dia bringt die Farben satter rüber)Hier war es wahrscheinlich das Blenden von den blanken Metallgittern dass zum "zu hell" geführt hat, aber die leichte Unschärfe ist auch auf den Papierabzügen. (obwohl ich hab mir sagen lassen, dass das auch vom Entwickler kommen kann, muss ich mir jetzt erst nen Projektor zulegen um die wahre Qualität der Dias zu sehen?)
Welches Bildbearbeitungsprogramm nutzt du und was sind da Funktionen, die man als "Diascanner" kennen muss?
Danke für die Hilfe, Kat
Wayne Tsipouras 02/08/2006 4:04
Hi Katrin,Good to see you back. I agree with Hanna, the picture is bright so perhaps the type of film is not best.
(But its summer also!)
Scanning is always tricky, some of my eariler shots were scanned, with less than good results once compressed. :-(
Still, I like the point of view, and always have a thing for old buildings.
So much history within the stones, so many stories to tell. Majestic, and warm!
Its 6C here now, Forecast for -4C tonight.
Nice work.
LG
-Wayne
Hanna S 01/08/2006 19:17
Ui - ich liebe ja Prag über alles. War bestimmt toll im Sommer...Zu Deiner Frage: Ich frage mich spontan, ob Du eventuell einen 200er ISO Diafilm benutzt hast, was bei so greller Sonneneinstrahlung einfach die falsche Wahl wäre: Zu lichtempfindlich, grobkörniger als ISO 100.
Mir kommt das Bild in erster Linie zu hell vor. Die gewisse Unschärfe und geringen Kontraste kommen sicher vom Scannen. Das könnte man alles im Bildbearbeitungsprogramm beheben. Leider sind Bilder nach dem blossen Einscannen selten schon zufriedenstellend. Ein paar Korrekturen bzw. Anpassungen sind eigentlich unausweichlich.
LG Hanna.