(B) Eine Kriebelmücke (Simulium sp.?) bei ihrer Blutmahlzeit - Ansicht von oben

(B) Eine Kriebelmücke (Simulium sp.?) bei ihrer Blutmahlzeit - Ansicht von oben

Der Biß des etwa 5 mm langen Insekts wird ähnlich empfunden wie ein Bremsen"stich".
Bei beiden Blutsaugern wird die Haut oberflächlich durchgebissen, was fürchterlich juckt.
Und einen instinktiv zuschlagen läßt ...
Da ich noch keinen Kriebelmückenbiß bei mir selber erlebt habe, verzichtete ich auf den Totschlag im Affekt und beobachtete das Tierchen in Ruhe.
Gegen Ende des Saugaktes konnte ich es nur unter widerwilligem Loslassen in ein Röhrchen schubsen und habe es aufbewahrt.
In Mitteleuropa mag es vielleicht ein gutes Dutzend Kriebelmückenarten geben, die am Menschen saugen. Möglicherweise ist dies hier Simulium sp.
Die Gattungen und Arten sind nur mikroskopisch zu bestimmen.
In den Tropen übertragen die Kriebelmücken teilweise gefährliche Krankheiten.
Bei uns ist das Lästigste der infizierte Biß, der sich manchmal heftig entzündet und antibiotikapflichtig ist, wenn sich eine deutliche Schwellung, Rötung, Fieber oder Eiterung zeigen.
Wegen der gegenüber einem Mückenstich relativ großen Wunde passiert eine Infektion häufiger.
Hier bleib nur etwa eine Stunde lang eine 10 mm große Quaddel - wie beim Mückenstich - als harmlose allergische Reaktion bestehen.
Da ich von früher her weiß, daß kaum einer die Kriebelmücken kennt, zeige ich sie Euch. Auch in der fc habe ich kein Foto davon gefunden.
In der Nähe von (Fließ-)Gewässern und in den Frühjahrs- und Sommermonaten sind sie oft häufig und lästig. Kaum jemand kann sie als Verursacher der Wunden schildern, gefangen werden sie selten - und meist führt nur die nachfolgende, oft massive Entzündung den Gebissenen zum Arzt.
Und wie bei jeder kleinsten Wunde: gegen Tetanus geimpft sollte jeder sein!

Neukappl/Opf., 17.10.2017 f