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Bia Owl (Bia actorion)

Bia Owl (Bia actorion)

9.649 6

bayucca


Premium (World), Emmental

Bia Owl (Bia actorion)

Nymphalidae, Morphinae, Brassolini, Biina, Bia actorion.

Regenwald-Pfad, Cabañas Yankuam, Nangaritza, Provincia de Zamora-Chinchipe, Ecuador

Es geht hier weniger um den Falter, als um eine kleine Gechichte im Regenwald... Die meisten wären ja auch erstaunt, dass ich ein solch schlechtes Bild zeige. Da ist so ziemlich alles schlecht, was man schlecht machen kann: Unscharf, falsch fokussiert, verwackelt, zu dunkel, zu weit weg.

Allerdings ein sehr schönes Beispiel, unter was für Bedingungen wir im Regenwald kämpfen müssen: Oftmals schwer zugängliche Wege, feucht, rutschig, Grünzeug im Gesicht, immer mit einem Fuss auf dem Hintern. Dabei denkt man als Fotograf natürlich nicht unbedingt an Schrammen und verknorkste Gelenke, sondern an die Kamera und den Blitz.

Es ist immer zu dunkel und zu feucht, ein Fehltritt und man matscht sich die Schuhe voll, die in diesem Klima auch kaum trocknen. Hans-Guck-in-die-Luft lebt gefährlich, aber man schaut halt nur rechts und links und oben, auf der Pfirsch nach Crethi und Plethi aus dem Insektenreich, aber nicht auf seine Füsse.

Nun, Bia actorion ist ein spezieller Falter, unzählige Male umbenannt und umgeteilt, von Papilionidae zu Satyridae, um dann endlich an der endgültigen Parkposition angelangt zu sein: Brassolini/Biina, also zum sleben Stamm gehörend wie Caligo und Opsiphanes.

Er liebt im hintersten, dunkelsten und intakten Primärregenwald und soll sich von faulen Früchten und so ernähren, gesehen hat das wahrscheinlcih noch keiner wirklich. Sehr scheu und verzeiht sich bei Annäherung oder Gefahr noch weiter nach hinten ins Dunkle. Und selbstverständlich nicht in Bodennähe, sondern auf ziemlich weit oben gelegene Blätter. Für meine Grösse so oder so frustierend. Aber wer mich kennt, weiss unterdessen, so nicht, mein Lieber...

Rucksack weg und ab ins Dickicht, Zangenblitz umarmen, Linse zu wegen den Wassertropfen, 2. Kamera an der Hüfte, bereit für ein John-Wayne-Schuss, einmal rechts, geht nix, also zurück und nach links, seitwärts über Äste am Boden. Natürlich kein Blick auf die Füsse, aber keine Angst, da ist noch nichts passiert. Und weg isser. Also zurück auf den Pflotschpfad und warten, warten, immer noch warten. Dann ein 2. Versuch, und wieder abgehauen ins Hinterzimmer der Dunkelheit. Für ein halbwegs anständiges Foto, also besser als das hier, ist gar nicht zu denken, trotz Tele und auf Zehenspitzen.

Dann, endlich, nach mehr oder weniger lautloser Pirsch kam ich ziemlich nahe und er bliebt sogar sitzen und dann... Schuss

Der folgt später, will euch ja noch etwas zappeln lassen...

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