Bilderserie Finnland 5

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Das Johannisfest

In vielen Ländern Europas feiert man das Johannisfest als Gedenkfest der Geburt Johannes des Täufers. Nach der Bibel ist Johannes sechs Monate vor Jesus geboren. In Finnland feiert man mit diesem Fest auch den Einbruch des Sommers. Das Mittsommerfest, auf Finnisch juhannus, das ein halbes Jahr nach Weihnachten, am dritten Wochenende des Junis, gefeiert wird, ist sehr wichtig für die Finnen. Nach dem langen, kalten und dunklen Winter ist das Johannisfest immer wieder willkommen. Dann wird es warm und hell. Der Tag ist am längsten, weil die Dunkelheit der Nacht nur einige Stunden dauert.

Das Johannisfest ist am Samstag, aber es wird eigentlich schon am Johannisvorabend und normalerweise auf dem Land gefeiert. Dann zieht es die Städter hinaus in die Natur, am liebsten zu einem Sommerhaus mit einem Bootssteg. Die großen Städte, wie z. B. Helsinki, sind dann ganz leer. Im Sommerhaus entspannt man sich, isst Wurst, trinkt Bier und geht in die Sauna. Die Saunas sind mit Birkenzweigen dekoriert und man macht auch Birkenbüschel, die man in der Sauna benutzt.

Das Johannisfest kulminiert im Abbrennen des Johannisfeuers, des kokko, wie die Finnen es nennen. Dieser Brauch war anfangs nur in Ostfinnland üblich, aber heute werden überall in Finnland Johannisfeuer abgebrannt. Lohende Johannisfeuer an Gewässern, Mädchen in Nationaltracht, weiße borkige Birken und weißblaue finnische Flaggen gehören zur Ideallandschaft des Johannisfests.

Überall in Finnland gibt es besondere Freilufttanzböden, auf denen an den Sommerwochenenden Tanzveranstaltungen, auf Finnisch lavatanssit stattfinden. Eine Band spielt finnische Tanzmusik, normalerweise singt irgendein berühmter finnischer Schlagersänger und die Leute tanzen Paartänze, wie z.B. Walzer, humppa, der etwas wie Foxtrott ist, und den polkaähnlichen jenkka. Der Sommer, das Johannisfest und lavatanssit gehören zusammen. Der Freilufttanzboden ist normalerweise am See, umrahmt von schönen Landschaften. Wenn man nicht tanzen will, kann man draußen den schönen Sommerabend bewundern und oft wird auch das kokko in der Nähe des Tanzbodens abgebrannt.