Blanke Wut
Bei 40 Grad Außentemperatur und gefühlten 50 Grad Saunatemperatur im völlig aufgeheizten Fotostudio an einem heißen Sommertag 2007 liessen wir Nachwuchsschauspieler Raphael Niebel zum Wut-Shooting freien Lauf. Wir verzichteten dabei auf Abpudern und Pinselquasten, um die Emotion authentisch zu lassen.
Ein Schauspieler muss alle Achterbahnen der Gefühle durchleben, um zu glaubwürdig dem Publikum vermitteln zu können. Nur dann ist ein Schauspieler herausragend. Oder könnte man sich Tom Hanks in seiner Paraderolle in "Cast Away" als ausgemergelter Schiffbrüchiger mit Puderquaste vorstellen? Nein! Robert de Niro, Dustin Hoffmann - sie sind alle große Schauspieler, weil sie alle Rollen intensiv am eigenen Leib erleben, um sie im Film darstellen zu können.
Raphael Niebel gab alles am Set. So etwas hatten wir noch nie erlebt! Er schrie. Er tobte. Er raufte sich die Haare. Fuchtelte wild mit den Händen herum. Er brüllte aus Leibeskräften, dass ich schon Angst hatte, die Nachbarn aus der gegenüberliegenden Werkstatt würden ihn trotz der ohrenbetäubenden Kreissägen hören und die Polizei rufen... Einfach unglaublich!
Er war klitschnass, die Haare klebten, das Hemd und die Klamotten waren schweißdurchtränkt - einfach klasse, so ein Wut-Ausbruch! Für den "überschäumenden Mund" durfte er ja auch eine Flasche Wasser trinken (wir sind ja nicht so...;-), damit es noch besser rüberkommt.
Raphel Niebel - ein Name, dem man sich unbedingt vormerken sollte. Man darf gespannt sein, was es von ihm alles zu hören und sehen gibt...
Stefanie
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