Blick zum Gspaltenhorn

Blick zum Gspaltenhorn

Endlich haben wir am vergangenen Wochenende wieder einmal tiefen Pulverschnee auf unserer Skitour angetroffen. Bisher war der Winter schneemässig sehr bescheiden, doch nun war plötzlich alles anders. Wunderschönes Wetter und der bereits erwähnte lockere Pulverschnee verwandelten die Berglandschaft im Kiental in eine Märchenlandschaft. in knapp 4 Stunden schaffte ich mit meinen beiden Kollegen die 1600Höhenmeter vom Tschingel auf den Bundstock, das war wieder einmal ein fantastisches Erlebnis. Doch aufgepasst. Gerade weil in diesem Winter so wenig Schnee liegt, ist die Schneebeschaffenheit auf engstem Raum sehr unterschiedlich und die Lawinensituation teils sehr schwierig einzuschätzen. Warum? Weil bei einer geringen Schneehöhe die Temperaturdifferenz vom Boden (0°C) zur Luft (z.B.-15°C) auf einer geringeren Strecke ausgeglichen werden muss. Bei 100cm Schnee ergäbe unser Beispiel ein Temperaturdifferenz delta T von 0.15°C/cm, während es bei einer geringen Schneehöhe von 10cm ganze1.5°C/cm sind. Dies führt in Bodennähe zu einem Schneedeckenaufbau mit Becherkristallen, welche als Gleitfläche (Kugellager) unter neuen Schneeflächen wirkt. Diesem Umstand Rechnung tragend sind wir entsprechend umsichtig abgefahren, konnten aber die stiebende Abfahrt trotzdem in vollen Zügen geniessen!

Bild vom Bundstock (Kiental, Berner Oberland, Schweiz) ostwärts. Links das Hundshorn, hinter dem Stein Eiger und Mönch, dann die Bütlasse und der Höchste ist das Gspaltenhorn.

Analogaufnahme Dia mit Minolta Dynax 9, AF 28-85/3.5-4.5, Slim-Polfilter. Film Fuji Velvia 100, Scanner Nikon Coolscan 5000ED.

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