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Brennero - Brenner

Brennero - Brenner

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† A. Seidel


Premium (World), Römerberg

Brennero - Brenner

Der Brenner als topografisch günstiger Alpenübergang liegt zentral zwischen Gotthard und Semmering; nur hier ermöglicht die geringe Passhöhe von 1371 Metern über Meer eine offene Querung ohne Scheiteltunnel. Die Bahnlinie von 1867 wurde nach kurzer Zeit auf Doppelspur ausgebaut; sie führt durch unwegsames Gebirgsgelände, schliesst 14 Tunnel von total dreieinhalb Kilometern Länge ein, weist bis zu 30 Promille Neigung auf und klammert sich in relativ engen Kurven an die Berghänge.

An den Unterhalt dachte damals niemand; weite Teile sind noch heute nur auf dem Schienenweg zugänglich. Gleise, Brücken und Tunnel bedürfen dringend der Erneuerung. Für 26 Kilometer Gleis müssen 50 Kilometer Schienen, 42 000 Schwellen und 120 000 Tonnen Schotter eingebaut werden. Der Untergrund ist auf rund 14 Kilometern Länge sanierungsbedürftig. Einen Schwerpunkt bildet die Entwässerung, und in zwei Tunneln müssen insgesamt 660 Meter gemauertes Gewölbe erneuert werden. Ferner wird eine etwa 20 Meter lange Brücke neu gebaut. Die ÖBB nutzen die Gelegenheit, um die Energieversorgung der Strecke zu verstärken.

Die ÖBB leiten ihre Züge während der Totalsperre im August 2012 östlich über die Tauernbahn und die Grenzübergänge Arnoldstein–Tarvis und Sillian–Innichen um. DB Schenker Rail prüft noch mögliche Varianten durch Österreich, aber auch durch die Schweiz nach Italien. Auch die schweizerische Hupac, die am Brenner unterwegs ist, bemüht sich um Trassen, sowohl über Tauern als auch Gotthard: «Zeitgleich mit dem Brenner laufen Bauarbeiten auch am Simplon, da wird es eng für alle», sagt die Sprecherin Irmtraut Tonndorf. Vor allem gehe es um das Profil: «Über den Brenner können Züge mit 4 Metern Eckhöhe fahren, in begrenztem Umfang auch durch den Simplon, nicht jedoch über den Gotthard.» Auf der Umleitung über die Tauernbahn sind wie am Brenner 4 Meter Eckhöhe zulässig.

Während des Einspurbetriebs sollen die Züge der rollenden Landstrasse möglichst vollständig gefahren werden; betroffen sind die drei Relationen Regensburg–Trient, Wörgl–Trient und –Brennersee. Hier gilt es zu verhindern, dass eine dauerhafte Abwanderung auf die Strasse eintritt. Statt 290 Züge können bei einspurigem Betrieb höchstens 150 fahren, zumal zeitweise auch der Bauverkehr das eine Gleis beansprucht. Im Personenverkehr sollen während der gänzlichen Sperre alle Züge der alle 30 Minuten verkehrenden S-Bahn Innsbruck–Steinach sowie die stündlichen Regionalzüge durch Busse ersetzt werden. Auch die Reisenden der Eurocity-Züge zwischen München und Verona Richtung Mailand und Venedig müssen in Innsbruck in Busse zum Brenner umsteigen. Beim Einspurbetrieb sollen die EC-Züge in vollem Umfang fahren.

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