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Bretagne oder Côte d’Azur?

Die Côte de Granit Rose (Rosengranit-Küste; bretonisch: Aod ar Vein Ruz) ist ein Küstenabschnitt der nördlichen Bretagne zwischen Paimpol und Trébeurden. Vor allem rund um Perros-Guirec gilt er wegen seiner bizarren Felsformationen aus rötlichem Granit als Touristenattraktion. Seine charakteristische Färbung verdankt der Rosengranit seinem Gehalt an Hämatit und Alkalifeldspat.
Der Rosengranit bildete sich vor ca. 300 Millionen Jahren im Oberkarbon im Zuge der variszischen Orogenese, einer Phase der Gebirgsbildung infolge der Kollision der Urkontinente Gondwana und Laurussia sowie mehrerer Mikroplatten. Die Erosion der darüber liegenden Erdschichten und die allmähliche Abtragung durch das Ansteigen des Meeresspiegels nach der letzten Eiszeit führten zu einer Erweiterung der Trennflächen des orthogonalen Kluftsystems und zur Bildung der eindrucksvollen Felsformationen. Diese lassen sich am besten auf dem alten Zöllnerpfad (frz: Sentier des Douaniers) von Perros-Guirec nach Ploumanac’h bewundern.
Aufgrund ihrer markanten Formen haben einige der oft hausgroßen Felsen Eigennamen erhalten, wie etwa Napoleons Hut, der dem Hafen von Ploumanac’h vorgelagert ist. Besondere Berühmtheit erlangte er am 3. April 1943, als die BBC mit der als Code gesendeten Frage „Befindet sich Napoleons Hut noch immer in Perros-Guirec?“ das Signal zum bewaffneten Widerstand gegen die deutsche Besetzung Frankreichs gab.
Beeindruckend sind die gewaltigen Gezeitenunterschiede an dieser Küste von bis zu 12 Metern. Bei Niedrigwasser kann man über ausgedehnte Sandflächen zu vorgelagerten Inseln wandern. Zahlreiche Muschelschalen, z. B. von Meerohren lassen sich hier finden.
(Wikipedia, 07.08.2017)

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