Burgkapelle
Bei der Burg Stargard handelt es sich um die bedeutendste Höhenburg des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Von der 1236–58 erbauten Heimstatt der Markgrafen von Brandenburg haben sich trotz zahlreicher Zerstörungen, entstellender Veränderungen sowie Überformungen im 19. und 20. Jahrhundert wichtige Teile der ursprünglichen Anlage aus Backstein erhalten. Die Hauptburg weist einen annähernd ovalem Grundriss auf: Sie wird mit der östlich gelegenen Vorburg von einem Graben umgeben. Das um 1250 errichtete obere Tor wurde bereits 1280 als Kapelle genutzt. Der aus der Mauer weit vorspringende zweigeschossige Backsteinbau mit einem Sockel aus Findlingen ist in der Mitte des 15. Jahrhunderts zur Doppelkapelle umgebaut worden. Dabei erweiterte man das romanisch-frühgotische Gebäude zur Hofseite hin, verband die Durchfahrtsöffnung mit dem mittleren Fenster, zog im Chorraum Sterngewölbe ein und baute an der Nordseite ein neues Tor an. Nach der Profanisierung im 19. Jahrhundert wurde die Kapelle als Wagenremise und Scheune genutzt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz war im Jahr 2002 an der Sanierung der Kapelle beteiligt.
Quelle: DSD
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