cornish streets 14
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Das ist mein Wochenbeitrag zum Projekt Punktlandung.
Ziel des Projektes ist eine intensive Bildbesprechung.
Anmerkungen sind von jedem wilkommen.
Übrigens: Der Name des Projektes ist nur ein Name. Mehr nicht.
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Ein typisches Street. Gesehen, Kamera hoch, abgedrückt.
Eigentlich mag ich es sehr. Aber irgendwie bin ich mir sehr unsicher. Mein Bauch sagt ja. Mein Kopf sagt "weiß nicht". Und mein Bauch weiß nicht, warum ;-)
Also ab in die Punktlandung damit :-))
pixel knipser 16/12/2016 13:20
hier ist eh schon alles geschrieben und gesagt, für mich ein großartiges Street. Motiv, Farbigkeit und Bildgestaltung gefallen mir ausgesprochen gut. Du solltest mehr auf dein Bauchgefühl hören, das hat einen sehr guten Bildgeschmack!VG
Pixel Knipser
Bernhard Loewa 08/12/2016 12:07
einfach gut gemachtlg bernhard
annes.sicht 04/12/2016 19:48
Atmosphärisch dicht. Ohne Cornwall zu kennen, aber einige Vororte von London, bringt es für mich ganz viel vom normalen Leben rüber. Der Verlauf des Fußweges ist klasse. Hatte erst überlegt, ob ich ggf. das pedestrian Schild noch weggelassen hätte , weil mir die "Postbox" als Ausgleich zum Fußgänger gereicht hätte, aber das ist nur so ein Gedankenspiel....Sehr gut!
LG Anne
Clau.Dia´s 29/11/2016 21:42
Ein ganz wunderbares Street!LG Claudia
KarinDat. 29/11/2016 20:50
Nochmals entschuldigung für meine verspätete Rückmeldung zum Bild. Meistens lasse ich mir die schwierigen Bilder als Letztes, aber daran hat es dieses Mal nicht gelegen...es war einfach das Letzte aus der Reihe, die man angezeigt bekommt, wenn man den Tag eingibt.Eigentlich gefällt es mir sogar sehr gut. Der Bildaufbau, die Farben, der Schnitt...all das wurde schon gesagt, ist aber auch für mich schlüssig und ansprechend...vor allem aber inspirierend das Bild länger anzusehen und eine Geschichte zu spinnen.
(Für mich ist das eins der größten Dinge, die man mit einem Foto erreichen kann.)
Auch fototechnisch passt für mich hier alles. Die Schärfe und die Kontraste finde ich gut. Der helle Himmel passt zu den restlichen großen hellen Flächen, die fast nur durch rote Elemente unterbrochen werden.Ein ganz leichter Hauch von Grün ist zu sehen...ein gutes Komplementär, das nur ganz fein durchkommt.
Einzig der Mann ist für mich, ebenso wie für Gerd, suboptimal, weil es links recht eng ist und er den Blick aus dem Bild laufen lässt.
Andererseits ist er aber gerade deshalb so ein Detail, das mich wach hält und die Harmonie stört...das meine ich jetzt aber positiv.
Letzendlich hättest du seinen Standpunkt aber ja sowieso nicht ändern können...einen Moment später und er wäre weg gewesen. Insofern hast du für mich alles richtig gemacht! Kompliment!
Gerd Ka. 27/11/2016 19:07
Dieses Bild spricht für mich von Stillstand und Trostlosigkeit. Offenbar hat sich an der Straße jahrzehntelang nichts geändert, ausser vielleicht neue Farbe für den Briefkasten. Einzig der Mann mit Kinderwagen und Hund verortet das Bild im Jetzt. Wie mag es wohl sein, dort zu leben? Gibt es für die jungen Leute Zukunftschancen? Verfällt eine einst blühende Stadt immer mehr? Oder gibt es doch Hoffnung? Der junge Mann mit dem Kind spricht ja für Hoffnung! Ein spannendes Bild für mich. Dem wirkt die rote Farbe des Briefkastens zwar entgegen, dennoch scheint mir das Bild eher unausgewogen.Viele Grüße
Gerd
Was mich irritiert bzw. stört ist der enge Bildschnitt mit dem Mann links ganz am Bildrand. Der Mann läuft aus dem Bild und nimmt die Blicke des Betrachters mit.
Niedes 27/11/2016 18:37
Wenn ich Cornwell höre, habe ich bisher nur das "typische Postkarten-Idyll" vor Augen gehabt. Hier hast Du den sehr "spröden Charme" einer Straße eingefangen. Günther hat es bereits geschrieben. Street und Lost Place zugleich.Die Farben sind dezent und gut - mein Highlight ist der rote Briefkasten. Mein Blick wandert immer wieder dort hin. Dieser Briefkasten ist zugleich das Stilmittel, das in das gesamte Bild für mich eine "Bewegung" bringt.
Was ich sehe ist schlüssig und gelungen. Für mich stellt sich die Frage wohin führt die Straße. Was ist das Ziel des Vaters mit seinem Kind? So ist es für mich ein sehr gelungenes Street.
Auch technisch, insbesondere Schnitt ist sehr gut gewählt.
Grüssle Frank
Günther Weber 27/11/2016 12:59
Street und Lost Places zugleich. Das Haus alleine ist schon eine Pracht.Die Schilder rechts machen Kopfkino. Da scheint es eng zu werden, die Autos müssen schrittgeschwindigkeit fahren. Aber da ist das Leben, da ist was los. Der Bildschnitt rechts ist optimal. Denn wenn man etwas von dem Leben sehen könnte, wär es ja kein Kopfkino mehr, sondern real. Das würde ablenken vom Rest des Bildes, bzw. ein ganz anderes Bild ergeben.
Der rote Briefkasten sieht für unsere Begriffe originell aus. Er steht da und bildet neben Haus und Schilder ein drittes Motiv, ohne das bild zu überladen.
Und dann kommt die Fortsetzung vom Kopfkino. Links. Wo gehen sie hin, was mag da sein? Dem Hund scheint es im Moment noch nicht so zu gefallen. Aber er kommt mit. Die Zeitung an der Hausecke wird er wohl komplett durchgelesen haben und jetzt will er wieder zum Frauchen.
LG Günther
rm48 27/11/2016 7:48
...und links eine Haus-Flüchtlingsfamilie? Ein Glück, dass Du genau im richtigen Moment diese dramatische Situation festhalten konntest. Ich finde ein hervorragender Beitrag für Street. Dein Bauch hat recht gesprochen! VG Reinhard.KLEMENS H. 26/11/2016 15:19
Für mich ist es ein "sprechendes" Bild, also eines, das eine Botschaft hat,nicht nur einfach ein "street"-Schnappschuss... -
(...ein Color-key erst recht nicht, denn es ist ein Farbfoto... !)
Dass Du den Vater mit dem Klein-Kind in der Kinderkarre (= die Zukunft der Familie)
und mit dem Klein-Hund an der Leine
an die linke Seite gesetzt hast, wirkt nicht wie "zufällig",
nicht wie "nicht ganz erwischt" -
sondern absichtsvoll mit der sozialen Bedeutung des sozialen Abstiegs
in einer so erbärmlich-ärmlichen Umgebung,
(die wahrscheinlich unter einem Firmensterben leidet...)
Der abschüssige Fußweg nach links ist gegen die Leserichtung,
also nicht "vorwärts", in Richtung zur Zukunft und nicht "voranschreitend" zum Fortschritt... -
...sondern "rückwärts", in Richtung zum (sozialen) Rück-Schritt...
Der knappste Schnitt unten erscheint gestalterisch etwas "unglücklich" -
im sozialen Sinn kann damit aber der Fall "in die Gosse",
also in die Armut veranschaulicht werden.
Der Vater scheint zudem gegen den (Bild-) Rand zu laufen,
somit "an den Rand der Gesellschaft"... -
...es wirkt zugleich, als "renne er gegen eine Wand",
die seine aussichtslose Lage symbolisieren könnte...
(Ist er arbeitslos... ?)
Einen engeren Schnitt würde ich an anderer Stelle vorschlagen:
oben oberhalb der Giebelspitze
und rechts dicht neben dem roten Briefkasten, denn die Schilder rechts davon sind
weder inhaltlich noch gestalterisch von Bedeutung
und das Bild wirkt so geschlossener, macht es mit weniger Himmel noch trost-loser...
Nur mit einer tieferen Bedeutung und einer daraufhin bewussten Wahl des Ortes
erscheint es mir als ein sehr gutes Bild, Anette,
weil sich dann die formalen Mängel zum Positiven wenden...
Vielleicht erklärt das ja deine innere Unentschiedenheit... :-))
HG Klemens
Brita H. 26/11/2016 14:21
Ich muss immer wieder auf den Mann mit dem Kinderwagen schauen. Er ist so knapp am Rand, dass ich fürchte, er verschwindet gleich. Der Briefkasten dagegen wirkt in seiner Farbigkeit fast wie ein Fremdkörper. Das Häuschen dazwischen kommt gegen diese beiden starken Motivteile kaum an.Ich hätte oben auch noch mehr geschnitten, um den angeschnittenen Kamin weg zu bekommen. Da stimme ich Frau Ke zu, ebenso dass es unten an der Bordsteinkante etwas knapp ist. Die Farben sind sehr schön und harmonisch.
LG Brita
Frau Ke 26/11/2016 14:07
Das Motiv spricht mich an, den Griff zur Kamera kann ich gut nachempfinden und halte ihn auch für glücklich, was den Standort des gerade entschwindenden Karrenschiebers betrifft. Den Schnitt an den übrigen Seiten (vor allem unten und rechts) empfinde ich als zu knapp, es tut mir leid um die geschnittene Bordsteinkante, unten hätte sie etwas "Luft" (in Form von Asphalt .) vertragen können. Auch der angeschnittene Schornstein oben wirkt auf mich etwas unentschlossen - entweder ganz und mehr grauen Himmel oder oben möglicherweise wirklich mehr wegschneiden, finde ich gar nicht mal schlecht, würde aber das Format verändern, und das ist auch blöd. Es ist eben ein spontan entstandener Schnappschuss, der Bewegung des Motivs geschuldet - da kann man nicht so genau setzen.Die natürliche Farbigkeit des Motivs - Grau und Rot, Lichtbabyblau und Blassgrün - spricht mich sehr an. Ich denke, ich hätte darauf verzichtet, das Foto zu entsättigen. Dies betont zwar die Grauwirkung, die hellen Flächen und die Farben, besonders das Rot, wirken dadurch auf mich aber recht unnatürlich.
Die Bildelemente als solche - vom etwas knappen Schnitt einmal abgesehen - finde ich gut gewählt.
ErichS. 26/11/2016 12:17
Marodes, traditionelles und modernes trifft sich in deinem Bild. Das alte Häuschen, welches dem Verfall preisgegeben wurde, ist klar. Ein für sich alleine bereits lohnendes Motiv. Dann steht daneben dieser traditionelle, massive, mit frischer Farbe gepflegter, englischer Postkasten nebst Hinweisschild für die Fußgänger. Der junge Vater, der dem Bild Leben einhaucht und einen Gegensatz zum restlichen Bild darstellt. Ein Vater, der mit Kind und Hund spazieren geht - vor wenigen Jahrzenten noch einen Rarität. Diese Aufgabe wurde immer von Frauen wahrgenommen. Insofern ist es für mich ein Abbild unseres Lebens und auch dieser Zeit. Ein feines Streetbild! Gratulation.ElkeLe 25/11/2016 17:30
auf mich wirkt die Gegend absolut leer. Der Mann mit Kinderwagen und Hund wirkt wie ein Fremdkörper, denn alles andere wirkt so leblos.Rein fotografisch würde mir die Szene ohne den Mann mit Hund und Kind besser gefallen. Denn das Häuschen spricht mich sehr an. Es wirkt auf mich sehr warm mit dem abblätternden Holz und noch kämpft es tapfer gegen Verfall und gegen das erdrückt werden durch Beton von links und rechts.
Mit dem Mann, dem Kinderwagen und dem Hund rückt etwas anderes mit ins Bild und diese Geschichte ist für mich nicht ganz so deutlich greifbar.
Der Mann ist mit vielem beschäftigt. Er schiebt den Wagen, zieht zugleich denn etwas unwillig wirkenden Hund mit, in den Ohren hat er Kopfhörer.
Es ist unklar wohin er geht, er wirkt etwas gestresst und ich merke, er ist zu klein für mich im Bild, als dass seine Geschichte zur Hauptgeschichte wird.
So identifiziere ich mich mit dem Hund, der wie ich an dem kleinen Haus stehen bleibt und wende mich wieder dieser Geschichte zu.
Lg Elke
emfredo 25/11/2016 16:33
tolles Motiv !!!