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Das Mädchen von gegenüber ...

Das Mädchen von gegenüber ...

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Dønatus


Premium (Pro), Neverland

Das Mädchen von gegenüber ...

Eines Abends, als die Sonne am Horizont unterging und die letzten Strahlen des Tages die Stadt in ein goldenes Licht tauchten, sah Johannes sie zum ersten Mal. Er war ein junger Mann, der in einer kleinen Wohnung im dritten Stock eines alten Mietshauses lebte. Er liebte es, am Fenster zu sitzen und den Menschen unten auf der Straße zuzuschauen, während er in seinen Gedanken versank.

An diesem besonderen Abend jedoch, fiel sein Blick auf ein Fenster im gegenüberliegenden Gebäude. Durch das leicht geöffnete Fenster konnte er eine junge Frau sehen. Sie war wunderschön, mit langen, welligen Haaren, die wie Seide glänzten, und Augen, die in der Dämmerung funkelten. Sie saß an einem kleinen Tisch und schien in ein Buch vertieft zu sein.

Johannes konnte den Blick nicht von ihr abwenden. Es war, als ob die Zeit stillstand und nur er und diese unbekannte Schönheit existierten. Ihr Gesichtsausdruck war friedlich und gleichzeitig von einer tiefen Melancholie durchzogen, die ihn auf eine seltsame Weise berührte. Er fragte sich, wer sie war, was sie gerade las und welche Geheimnisse ihr Herz verbarg.

Tag für Tag kehrte Johannes zu seinem Fenster zurück, in der Hoffnung, sie wiederzusehen. Manchmal war sie da, manchmal nicht. Doch immer, wenn sie auftauchte, spürte er ein warmes, glückliches Gefühl in sich aufsteigen. Er begann, sich Geschichten über ihr Leben auszumalen – vielleicht war sie eine Schriftstellerin, eine Künstlerin oder eine Träumerin, die von fernen Orten und Abenteuern fantasiert.

Eines Tages, als er sie wieder am Fenster sah, nahm Johannes all seinen Mut zusammen und beschloss, ihr einen Brief zu schreiben. Er erzählte ihr von seinen Gefühlen, von den Stunden, die er damit verbracht hatte, sie aus der Ferne zu bewundern, und von seiner Sehnsucht, sie kennenzulernen. Er legte den Brief in einen kleinen Umschlag und hoffte, dass sie ihn finden würde.

Am nächsten Morgen beobachtete er nervös ihr Fenster. Schließlich sah er, wie sie den Brief entdeckte. Sie öffnete ihn und las aufmerksam. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht und ihre Augen leuchteten vor Freude. Sie blickte auf und ihre Blicke trafen sich. In diesem Moment wussten beide, dass sie etwas Besonderes geteilt hatten.

Von diesem Tag an begann eine zarte Freundschaft zwischen Johannes und der geheimnisvollen Frau am Fenster. Sie tauschten Briefe aus, erzählten einander von ihren Träumen und Ängsten. Und langsam, aber sicher, wuchs aus dieser Freundschaft eine tiefe Liebe.

Es war eine Liebe, die durch ein Fenster begann, aber die Grenzen der Wände und der Distanz überwand. Eine Liebe, die in den Herzen zweier Menschen blühte, die sich in der Stille der Nacht gefunden hatten. Und so lebten Johannes und seine schöne Unbekannte glücklich bis ans Ende ihrer Tage, vereint durch den Zauber eines zufälligen Blicks und die Magie der wahren Liebe.

Gesichtsausdruck .
Straßenporträts .
Sonneneinstrahlung .

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