Sabine Kuhn


Premium (Pro), Herne

. . . das rot geküsste grabmal 2 . . .

… Oscar Wilde’s auf dem Père Lachaise in Paris
[Aufnahmen entstanden digital im Jahre 2006]

. . . das rot geküsste grabmal . . .
. . . das rot geküsste grabmal . . .
Sabine Kuhn


„Man sollte Anteil nehmen an der Freude,
der Schönheit, der Farbigkeit des Lebens.
Je weniger über die Kümmernisse des Lebens gesagt wird …
desto besser.“

[OSCAR WILDE]
* 16. Okt. 1854 in Dublin – † 30. Nov. 1900 in Paris



OSCAR WILDE – LEBEN & WIRKEN

Der berühmte irische Schriftsteller, Dramatiker und Journalist OSCAR WILDE – verheiratet
mit der englischen Kinderbuchautorin Constance Lloyd, mit der er zwei Söhne hatte – hat sich
im Besonderen durch sein 1891 erschienenes Werk „Das Leben des Dorian Gray“ ein bis heute
unvergessenes literarisches Denkmal gesetzt.
Doch auch seine weiteren Werke wie die eher unbekannte und für seine Söhne geschriebene Märchensammlung
„Der glückliche Prinz und andere Märchen“ (1888), seine zeitnah-kritischen Gesellschaftskomödien wie
“Lady Windermere’s Fan“ (1892), “A Woman of No Importance, “An Ideal Husband“ (1895),
“The Importance od Being Earnest“ (1895) und nicht zuletzt sein 1891 publiziertes Stück „Salome“
sind immer noch von zum Teil verblüffender Aktualität.
Letzteres wurde damals vom Zensor in England – wo Wilde mit seiner Familie seit 1879 lebte –
abgelehnt und schließlich drei Jahre später, 1894, von und mit Sarah Bernhardt in Paris uraufgeführt.

Zu Lebzeiten verhielt sich der Lebemann und Dandy WILDE oft überheblich und überlegen. Gewürzt mit
scharfsinnigem Humor gelang es ihm aber häufig, die Kehrseite und die Vorurteile, das Verhalten und
die unbequemen Wahrheiten der Gesellschaft offen zu legen. Viele seiner Aussagen haben zudem
einen tiefen philosophischen Hintergrund.

Für die damalige Zeit ging Oscar Wilde – trotz seiner Ehe – sehr offen mit seiner Homosexualität um,
was ihm 1895 im viktorianischen, von strengen Moralvorstellungen geprägten England zwei Jahre Zuchthaus
wegen Unzuchts einbrachte. Hier verfasste er sein letztes große Werk, einen 50.000 Wörter umfassenden Brief
an seinen Freund Lord Alfred Douglas, in dem er die unmenschlichen Zustände im Zuchthaus,
gerade gegenüber Kindern, anprangerte. Das Originalmanuskript befindet sich heute im British Museum und
wurde erst 1962 in der Anthologie “The Letters of Oscar Wilde“ original und vollständig veröffentlicht.

Oscar Wilde prägte und beeinflusste das bis heute gültige Image von Schwulen maßgeblich.
Dem kanadischen Journalisten, Kunstkritiker und Lektor seiner Werke, Robert Baldwin Ross (seinem ersten Partner),
der später auch den Nachlass Wilde’s verwaltete, blieb er trotz einer Liebesbeziehung zu Lord Alfred Douglas ab 1891
(genannt „Bosie“; er führte Wilde in die Londoner „demi-monde“ der männlichen Prostituierten ein) lebenslang verbunden.

Als Wilde 1897 in gesundheitlich ruinösem Zustand aus der Haft entlassen wurde floh er, völlig mittellos,
vor weiterer gesellschaftlicher Ächtung in England nach Paris, wo er unter dem Namen Sebastian Melmoth
drei Jahre später im Hotel d’ Alsace (heute: L'Hotel) in der Rue des Beaux Arts an den Folgen
einer Hirnhautentzündung verstarb. Noch auf dem Sterbebett konvertierte er zur römisch-katholischen Kirche und
wurde zunächst auf dem Cimetière de Bagneux beigesetzt. Im Jahre 1909 erfolgte dann seine Umbettung
auf den berühmten Père Lachaise.

Das wohl einmalige Grabmal Oscar Wilde’s schuf 1911 der amerikanisch-britische Bildhauer und Zeichner
Sir Jacob Epstein. In diesem wurde auch später die Asche von Wilde’s lebenslangem Freund Robert Baldwin Ross
beigesetzt. So sind die beiden Geliebten über den Tod hinaus weiterhin verbunden.

Weitere,detaillierte Informationen unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Oscar_Wilde



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