Das Vélocio-Denkmal
Am Col de la République befindet sich ebenfalls das Vélocio-Denkmal. Pauk de Vivie, alias Vélocio (1853-1930) war ein Pionier der Radtouristik, und hat unter anderem zur Entwicklung der Gangschaltung für Fahrräder beigetragen. Er fuhr selbst lange Strecken auf dem Rad, und hat die „Diagonalen“ erfunden, wo man quer durch Frankreich fährt, etwa von Dünkirchen bis zur spanischen Grenze oder von Brest nach Straßburg (oder umgekehrt).
Seine Erfahrung hat er für die Nachwelt verfasst. Es sind die „sieben Gebote“ von Vélocio, und zwar:
1. Seltene und kurze Pausen, damit der nötige Druck erhalten bleibt.
2. Leichte und häufige Mahlzeiten, essen bevor man Hunger hat, trinken bevor man Durst hat.
3. Sich nicht dermaßen übernehmen, dass es zur Appetit- und Schlaflosigkeit hinführt-
4. Sich warm anziehen bevor man die Kälte spürt, und warme Kleidungsstücke ausziehen bevor es zu heiß wird.
5. Wein, Fleisch und Tabak meiden, wenigstens unterwegs.
6. Nie forcieren, immer im Rahmen seiner Möglichkeiten bleiben, besonders in den ersten Stunden, wo die Versuchung groß ist, weil man noch im vollen Besitz seiner Kräfte ist.
7. Nie aus Eitelkeit auf die Pedale treten.
Damit kann im Prinzip kein Anfänger etwas falsches machen, allerdings trifft es nicht mehr ganz zu für Fortgeschrittene, insbesondere für Rekordjäger.
Er ist der Initiator des großen nationalen (inzwischen internationalen) Treffens in der Provence gewesen, das jedes Jahr für Ostern stattfindet. Bei dieser Gelegenheit wird der „Vélocio-Pfeil“ gefahren: es handelt sich um ein Mannschaftszeitfahren über 24 Stunden, wobei die Streckenführung den Teilnehmern überlassen wird. Es geht nur darum, von der Region aus, wo man wohnt, den Ort des Treffens zu erreichen. Die Mannschaften müssen wenigstens 350 Kilometer zurücklegen.
Am 10.06.2011 aufgenommen.
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