Der Heikige Wendalinus als Hirte ....
... auf einem Brunnen in St. Wendel.
Aus dem Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon Verlag Traugott Bautz: "Wendelin als Gründer und ersten Abt der Abtei Tholey anzusehen, ist aber schon aus dem Grunde abwegig, insofern die Abtei erst sehr viel später als die Kirche und das Zentrum des späteren Archidiakonats Tholey entstand. Für den Zeitraum des sechsten Jahrhunderts kann von mönchischem Leben keine Rede sein. Als gesichert darf jedoch gelten: Wendelin lebte um die Mitte des sechsten Jahrhunderts als Einsiedler im sogenannten »Waldgebirge« Vosagus (Vogesen), ein Gebiet, das bis in den vorderen Hunsrück reichte und wesentlich größer war als die heute so bezeichneten Vogesen. Sein Grab ist um das Jahr 1000 bezeugt und gibt dem Ort seinen Namen: St. Wendel. Die Kirchentitel und die volkstümliche Verehrung erstrecken sich über West- und Süddeutschland, durch Auswanderung kam die Verehrung um 1800 auch nach Nordamerika und Osteuropa und von dort bis nach Südamerika. Die Legende machte W. zum Abt (Gründer) von Tholey und zum Königssohn. Angeblich aus königlichem Geschlecht aus Schottland, suchte er viele Stätten auf, um unter ihnen eine zu finden, an der er Gott ungestört dienen könne. Da ihm jedoch keine gefiel, kam er bis nach Deutschland, in die Diözese Trier, an das Gebiet an Blies und Saar, wo es noch große Wälder und viel Wildnis gab. Dort angekommen, traf Wendelin auf einen Edelmann, der ihn bat, ihm das Vieh zu hüten. Wendelin wurde der Hirte dieses Mannes, der angesichts der Demut und Frömmigkeit des Einsiedlers zu der Überzeugung kam, seiner Dienste unwürdig zu sein. Er zeigte dem Einsiedler einer abgelegenen Ort, baute ihm dort, in der Nähe eines Mönchsklosters, eine Zelle. Während die eine legendarische Überlieferung von einem losen Kontakt Wendelins zu den Mönchen berichtet - bei seinem Tode schickte er nach ihnen und ermahnte sie zu brüderlichem Frieden und ununterbrochenem Gottesdienst -, macht ihn die andere Überlieferung zum ersten Abt des Klosters Tholey (so berichten auch die unechten Abtslisten des Klosters). Seine Hirtentätigkeit - Wendelin ist immer mit den Emblemen des Hirten abgebildet oder dargestellt - prädestinierte ihn zum Schutzpatron der Hirten und in einem weiteren Sinne der Landleute (Bauern, Tagelöhner, Landarbeiter). Die katholische Kirche feiert sein Fest am 20. Oktober."
Günter Walther 10/03/2012 6:22
Ein sehr schönes Foto von dieser Figur. Sehr volkstümlich und in harmonischen Farben gefertigt. Ich wünsche Dir ein angenehmes Wochenende.MfG Günter