Der kluge Mann baut vor
Der Globetrotter Dietrich Schneider ließ sich schon auf einem schönen Flecken auf dem Waldfriedhof Bad Homburg seine Ruhestätte zu Lebzeiten errichten.
Kann ein Friedhof im klassischen Sinn „schön“ sein? Beim Homburger Waldfriedhof kann man diese Frage bejahen. Wie ein historisch gewachsener Park am Rande der Stadt, hat diese Anlage eine unglaublich harmonische Ausstrahlung, die allen Hinterbliebenen gut tun dürfte. Und nicht umsonst wurde der Waldfriedhof 2014 von einer fachkundigen Jury zum zweitschönsten Friedhof Deutschlands gewählt.
Der 75-Jährige hat die Welt gesehen. Auf dem Grabmal bezeichnet er sich selbst als „Globetrotter“. Er sei durch Südostasien gereist und in Thailand – dem fortschrittlichsten Land der Region – hängengeblieben. Dort ließ er sich seinen güldenen „Grabstein“ nach seinen Wünschen anfertigen. Er stellte ihn der Friedhofsverwaltung vor, die ihn „binnen eines Tages“ genehmigt habe. Das Gebilde wurde in Stahlbeton gegossen und in der Erde verankert. Derzeit wächst neuer Rasen auf der Narbe.
Motiv: 10. Aug. 2018
Gisa K. 10/08/2018 19:29
Sehr schön, ein Friedhof wo man in Ruhe und Gelassenheit "spazieren" gehen kannLG Gisa